Tisch

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englisch: table; französisch: 'table; italienisch: tavolo englisch: table; französisch: table; italienisch: tavolo

Jens Kremb (2022)

Tisch mit vier Stützen in Form von menschlichen Beinen. Spätes 3. Jahrtausend v. Chr.
Gipsausguss eines Holztisches, um 1550−1520 v. Chr., Santorini, Griechenland.
Rekonstruktion des Tisches aus Grab Z67 in Tall Baghouz.
Tisch. Um 1700–1500 v. Chr.
Dreibeiniger Tisch mit bemalter Tischplatte mit einer Darstellung der Göttin Renenutet. 18. Dynastie von Ägypten.
Sog. Pagoden-Tisch. Spätes 8. Jahrhundert v. Chr.
Dreibeiniger Tisch aus Luxor.
Dreifuß mit Klauenfüßen aus dem Isis-Tempel in Pompeji.
Rekonstruktion des Tisches aus dem Bootsgrab in Wremen. 1. Hälfte 5. Jahrhundert n. Chr.
Dreibeiniger Tisch aus dem Sängergrab in Trossingen. Um 580 n. Chr.
Darstellung des Propheten Ezra. Vor 716.
Lüneburger Falttisch. 1330.
Kalendertisch. Um 1491.
Tisch mit Faltwerkfüllung. 15. Jahrhundert.
Schragentisch. Süddeutsch, 1. Hälfte 16. Jahrhundert.
Sog. ‚Geisenheimer Tisch‘ des Mattes Fauck. 1597.
Kastentisch. 16.–17. Jahrhundert.
Prunktisch mit Gold- und Silbermarketerie. Lukas Kilian (Entwurf, Gravur und Emailmedaillons), Hans Georg Hertel (Schreiner) und Cosimo Castrucci (Pietra-Dura-Tafel), 1626 (Tisch)/1600–1610 (Pietra-Dura-Tafel).
Prunktisch in Boulletechnik aus dem Heidelberger Schloss. Johann Daniel Sommer, 1684.
Tisch. Spätes 17. Jahrhundert.
Wangentisch. 18. Jahrhundert.
Bureau plat mit Espagnolettes. Charles Cressent, um 1730–35.
Runder Runder Näh-, Spiel- und Toilettetisch. Johann Prestell, 1821.
Beistelltisch. Emile Gallé, Ende 19. Jahrhundert.
‚Nürnberger Zimmer‘. Richard Riemerschmid (Entwurf), J. Fleischauer’s Söhne (Ausführung), 1900.
Klapptisch DTM-2. Charles Eames, 1947.
Grüner Tisch. Allen Jones, 1972.



I. Definition

Der Tisch ist ein Möbelstück, das aus einer Platte und mindestens einer Stütze besteht. Er dient primär als Ablage und Arbeitsfläche.

II. Konstruktion

A. Stütze(n)

Bei Tischen mit nur einer Stütze ist diese in der Mitte platziert, sie kann als Säule oder Pfeiler gestaltet sein (Beispiele: Altar; Kastentisch (Zahltisch) mit drehbarer Mittelstütze. Süddeutsch, 1496). Die Stützen können in ausgestemmte Öffnungen der Tischplatte gesteckt sein, mit Zargen zu einem Untergestell für die Tischplatte verbunden werden oder zu einem Schragengestell zusammengefügt sein. Schragengestelle, auch Bockgestelle genannt, bestehen aus vier schräg gestellten oder senkrechten Stützen, wobei jeweils nur zwei Stützen am oberen Ende mit einer Kopfleiste verbunden sind. Durch die Verbindung mit der Tischplatte ergibt sich eine stabile konstruktive Einheit. Die Stützen können brettartig, rund oder quadratisch im Querschnitt sein. Zusätzlich können die Stützen der Schragenstelle am unteren Ende Kufen, umlaufende Fußleisten und zur Verbesserung der Stabilität durch die Stützen gesteckte und verkeilte Stege aufweisen (z. B. Gotischer Tisch mit Schragengestell, 15. oder 16. Jh. ). Die Schragen-, oder Bocktische sind von den tischähnlichen Zweckkonstruktionen, die aus zwei Böcken mit einer losen aufgelegten Platte schnell zu errichten sind und keine konstruktionsbedingte zusammengefügte Einheit bilden, zu unterscheiden. Eine Variante des Schragengestells stellt das Kreuzbockgestell dar, bei dem je zwei Stützen x-förmig auf halber Höhe verbunden sind (Abb.). Diese Gestelle sind von den frühen Scherengestellen zu unterscheiden, die am Kreuzpunkt einen Drehpunkt aufweisen. Das Wangengestell besteht aus zwei aufrechten vollflächigen brettartigen Stützen (Abb.). Ebenso können Kufen oder durchgestemmte und verkeilte Verstrebungen zwischen den Wangen, die der Versteifung der Konstruktion dienen, vorhanden sein. Eine weitere Variante des Untergestells stellt das Zargengestell dar. Hier sind alle vier Stützen an den oberen Enden mittels horizontaler Bretter (Zargen) fest miteinander verbunden, wodurch sich auch ohne die Tischplatte eine stabile konstruktive Einheit des Untergestells ergibt (Abb.).

B. Tischplatte

Der Variantenreichtum bei den Formen reicht von rechteckigen, quadratischen, runden, ovalen oder polygonalen bis hin zu mehrfach geschwungenen Umrissen. Ebenso lassen sich die Größen der Platten durch Auffalten, Ausziehen oder An-, bzw. Aufstecken weiterer Plattenelemente verändern.

C. Material

Tische werden hauptsächlich aus Holz gefertigt. Untergestelle und Tischplatten können aber auch aus Materialien wie Stein, Metall, Horn, Glas und seit dem 20. Jahrhundert aus Kunststoffen oder deren Kombinationen bestehen.

III. Bezeichnungen

Tische werden nach der Konstruktionsweise ihrer Untergestelle (Schragen-, Wangen-, Zargentisch), Plattenkonstruktion (Falt-, Klapp-, Ausziehtisch) und Zusätzen (Kastentisch;(Abb.) sowie nach ihrer Funktion benannt (Esstisch, Zahltisch, Spieltisch, Schreibtisch, Konsoltisch, Nähtisch etc.), die Zusätze (z. B. Schubladen) oder eine weitere Gestaltung erfordern kann (z. B. Überzüge mit Leder oder Filz).

Die Unterscheidung zwischen Falt- und Klapptischen bezieht sich auf die Tischplatten. Bei Falttischen ist nur die Größe der Tischplatte mittels Scharniere variabel. Die Bezeichnung Klapptisch bezieht sich auf die Ausrichtung der Tischplatte, die zwischen horizontal und vertikal veränderbar ist.

IV. Gestaltung

Neben der Materialsichtigkeit, die durch Veredelung (Politur, Lackierung etc.) noch gesteigert werden kann, sind Bearbeitungen der Oberfläche in den verschiedenen, dem jeweiligen Material angepassten Techniken üblich. Bei Holz sind das Drechseln (s. Drechsler) und die Schnitttechniken, wie Flachschnitt, Kerbschnitt oder Linienschnitt häufig Ebenso können andere Materialien durch Applikation, Intarsie oder Marketerie hinzugefügt werden. Bei der Intarsie werden zusätzliche Materialien in das Konstruktionsholz eingelegt, das sichtbar bleibt. Bei der sog. Certosina-Technik sind dies Knochen, Elfenbein, Perlmutter oder auch Metall. Im Gegensatz dazu werden bei der Marketerie zusammengefügte Hölzer ganzflächig auf das Konstruktionsholz aufgeleimt, wodurch dieses völlig verdeckt wird. Darüber hinaus war stets auch Bemalung üblich.

Eine einfache Form der Gestaltung stellt die auf abgerundeten und/oder eckigen Umrissformen basierende Bearbeitung von Stützen und Tischplatte dar. Die Stützen der Untergestelle können sowohl architektonisch als auch der Natur nachempfunden gestaltet sein. Neben der Nachahmung von Tierbeinen oder Tierprotomen sind pflanzliche Formen möglich, vor allem Astwerk (seit der Gotik). Des Weiteren können skulpturale Formen wie Karyatiden oder Hermen vorkommen.

Tischplatten aus Stein können in der mosaikartigen Pietradura-Technik gestaltet sein.[1] Bei Tischplatten, die ganz aus Stein bestehen, werden auch Ätztechniken angewendet.

V. Geschichte

A. Prähistorie und Antike

Tische oder deren Überreste, zumeist Grabfunde, sind zwar häufig einfach mit in die Tischplatte eingesteckten drei oder vier Stützen konstruiert, aber zuweilen aufwendig gestaltet, so z. B. die Überreste dreier kleiner Tische des späten 3. Jahrtausend v. Chr. aus dem Grabfund in Horoztepe, Provinz Tokat im nördlichen Zentralanatolien. Die Tische bestanden aus einem Holzkern, der ganzflächig mit Kupfer- oder Bronzeblech ummantelt war. Zwei der Tische haben jeweils vier Stützen, die in Form von menschlichen Beinen gestaltet sind und unterscheiden sich in ihrer ovalen und rechteckigen Form der Tischplatte (Abb.). Der dritte Tisch hat eine runde Platte, die von einer Mittelstütze getragen wird.[2]

Die ebenfalls aus Grabfunden stammenden Überreste von sieben Tischen aus Tall Baghouz im Euphrattal in Syrien aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.[3] zeigen eine Unterkonstruktion aus drei einzelnen gekreuzten Beinen (Abb.). Die Tische wiesen eine aus drei Hölzern mit Flachdübeln zusammengesetzte runde Tischplatte mit erhöhtem Rand auf. Die einzelnen runden Hölzer des am Kreuzungspunkt durch einen hölzernen Ring zusammengehaltenen Stützenbündel wurden entweder durchgestemmt und so mit der Tischplatte verbunden oder nur in flache Vertiefungen der Tischplatte eingesteckt. Aufgrund der teilweise losen Verbindung der Konstruktionen könnten einige der Tischplatten auch als Tablett gedient haben.[4]

Durch den Ausguss einer Hohlform, die bei Ausgrabungen in der durch einen Vulkanausbruch zerstörten bronzezeitlichen Siedlung von Akrotiri auf der Insel Thera (Santorini) gefunden wurde, konnte ein ursprünglich aus Holz bestehender Tisch von um 1550−1520 v. Chr. rekonstruiert werden (Abb.). Seine Besonderheit besteht in den drei geschnitzten und geschweiften Stützen, die Hinterläufen von Huftieren nachgeahmt sind. Auf solche Formen wurde seit dem Barock im Möbelbau zurückgegriffen.

Abbildungen von Tischen mit Scherengestellen, die nach der Entfernung der Platte mittels eines Drehpunktes zusammengeklappt werden können, sind auf einem Steinrelief aus dem 11. Jh. v. Chr. aus Malatya in Ostanatolien überliefert.[5] Ein Tisch mit gebogenen Stützen deren unteren Enden in Form von Hufen gestaltet sind, konnte teilweise rekonstruiert werden (Ankara, Museum für anatolische Zivilisation; Abb.). Da sich nur die unteren Partien der Stützen erhalten haben, ist unklar, ob das Gestell ursprünglich ein Scherengestell mit oder ein Kreuzbockgestell ohne Drehpunkt war. Zudem sind aus der urartäischen Epoche Tischgestelle aus Bronze und/oder Eisen erhalten, die aus runden gebogenen, zusammengelöteten Stangen bestehen.

Als einer der ältesten Tische mit Zargengestell gilt ein Exemplar aus der Zeit von 1700−1500 v. Chr. aus Theben in Ägypten. Er ist aus Akazienholz mit Einlagen und Applikationen aus Buchsbaum gefertigt. Sein Untergestell bildet aufgrund von Schlitz- und Zapfenverbindungen mit zusätzlicher Verdübelung eine stabile konstruktive Einheit. Die Breitenkonvergierung des Untergestells mit konkav abgesetzter Tischplatte entspricht der Erscheinung des Pylons eines ägyptischen Tempels und könnte somit der Architektur entlehnt sein.[6]

Der älteste bekannte Tisch mit bemalter Tischplatte wird in die 18. Dynastie (1550/1549 bis 1292 v. Chr.) datiert und zeigt eine Darstellung der Göttin Renenutet (Abb.).[7]

Aus eisenzeitlichen Nekropolen in Norditalien, die vom 9. Jh. bis in die Mitte des 7. Jh. v. Chr. datiert werden, haben sich ein hölzerner Tisch mit einer länglich ovalen Tischplatte, die von zwölf Beinen gestützt wird, sowie ein kleinerer Tisch mit sechs Beinen erhalten.[8] Diese große Zahl an Beinen, die in die Tischplatte eingezapft sind, ist bisher einzigartig.

Die Existenz vierfüßiger Tische wird durch ein Exemplar aus Bronze aus einem Grab in Chiusi belegt, das in das 6. bis 5. Jh. v. Chr. datiert wird.[9] Ungewöhnlich ist die brettartige Ausführung der vier Stützen. Ein etruskisches Thymiaterium aus Bronze, ebenfalls aus Chiusi, 455–446 v. Chr., zeigt einen auf einem dreibeinigen Tisch tanzenden jungen Mann (Abb.).

In Verucchio wurden zwei kleine hölzerne Tische gefunden, die jeweils drei in die runde Tischplatte eingezapften Beine aufweisen. Einer der Tische weist mit Dübeln angebrachte figürliche, zoomorphe Applikationen an den konisch nach unten spitz zulaufenden Beinen auf.[10]

In Gordion, der ehemaligen Hauptstadt des phrygischen Reiches, in der Nähe des Ortes Yassıhüyük in der Provinz Ankara, fand man in einem großen Hügelgrab aus dem späten 8. Jh. v. Chr. den sog. Pagoden-Tisch (Abb.).[11] Dieser besteht aus drei geschnitzten gebogenen runden Stützen aus Buchsbaumholz, die die mit herausgearbeitetem umlaufendem Wulst schalenförmige, nahezu quadratische Tischplatte (78 x 80 cm) aus Walnussholz tragen.[12] Das Besondere ist der im oberen Drittel unterhalb der Tischplatte angebrachte Rahmen, ebenfalls aus Buchsbaumholz, der aus kleinteiligen Streben zusammengesetzt ist und mit variantenreichen geometrischen Intarsien aus Wachholder dekoriert ist.[13]

Aus dem 5. Jh. v. Chr., dem Kurgan 2 der Pasyryk-Stufe der skythischen Kultur im Altai, stammt ein kleiner Tisch, dessen Stützen in Form eines auf den Hinterläufen aufrechtstehenden Tigerprotoms gestaltet sind.[14] Neben Tischen mit zoomorph geschnitzten Stützen fand man auch Tische mit gedrechselten Stützen. Bei allen Tischen sind die Stützen in die Platte eingezapft. Spuren von Zinnoberrot auf den Tischplatten lassen vermuten, dass diese ganzflächig gefasst waren.[15]

Aus hellenistischer und römischer Zeit bezeugen neben den erhaltenen Objekten vermehrt bildliche und schriftliche Quellen Formenvielfalt und Verwendung von Tischen. Dass der Tisch in hellenistischer Zeit hauptsächlich im Zusammenhang mit Mahlzeiten gebraucht wurde, belegt zum Beispiel Xenophon, um 370 v. Chr., der berichtet, dass bei einem Bankett jedem Gast sein eigener kleiner Tisch mit Speisen zugedacht war (Anabasis, VII, 3, 21).[16] Platon erwähnte in einem Zitat der „Odyssee“, dass Speisen auf Tischen serviert werden (Der Staat, 3. Buch, 390).[17]

Nach Athenaios (Athenaios II, 49a) bestanden Tische aus Ahornholz, Zitronenholz, Weide, Eisen, Bronze, können vergoldet oder versilbert sein, sowie aus Granit und Marmor.[18] Im Inventar des Parthenon werden Tische mit Elfenbeineinlagen erwähnt.[19] Bei den Untergestellen können vier Varianten unterschieden werden: Tische mit drei oder vier Stützen sowie mit zwei Wangen oder einer mittleren Stütze. Die Tischplattenformen variieren zwischen runden, rechteckigen, trapezförmigen oder polygonalen Formen.[20]

Eine Abbildung eines Symposiums auf einem Glockenkrater (Neapel, Archäologisches Museums) zeigt zwei dreibeinige Tische mit runder und rechteckiger oder trapezförmiger Tischplatte.[21] Bei Abbildungen dreibeiniger Tische mit rechteckiger oder trapezförmiger Tischplatte ist unterhalb dieser oft ein weiteres Bauteil, das entweder eine Verstrebung zwischen den Beinen darstellt oder eine mögliche zweite Platte, wodurch ein Fach unterhalb der Tischplatte vorhanden gewesen wäre.[22] Die Tischbeine sind geschweift, in der Form von Hinterläufen gestaltet, entweder mit Huf oder mit Pranke. Ein hölzerner Tisch aus hellenistischer Zeit, der in Luxor gefunden wurde, und dessen drei Stützen in die runde Tischplatte eingezapft sind, weist in der unteren Hälfte der Stützen Antilopenfüße auf, darüber Akantusblätter aus denen Schwanenhälse emporsteigen (Abb.).[23] Die Beine von Tischen mit vier Stützen, entweder aus Bronze oder Marmor sind in der Regel im unteren Bereich in Form von Löwentatzen gestaltet, worüber sich ein konisch zulaufender kannelierter Bereich befindet, auf dem die steinerne Platte ruhte, so z. B. in Delphi[24] oder aus römischer Zeit in der Casa del Fauno in Pompeji (Abb.). Die Tische, bei denen das Untergestell aus zwei marmornen Wangen besteht (abacus), sind zumeist auf der Außenseite geflügelte Fabelwesen, Palmetten und weitere Blattornamenten skulptiert. Es wird angenommen, dass diese Tische im Außenbereich aufgestellt waren.[25]

Die Tische mit einer Stütze aus Marmor oder Granit, die in Vergina und Pella gefunden wurden, weisen runde Platten (orbis) mit Flachrelief auf, das Mäandermuster, eine Rosette mit Blattschnitt sowie um ein Quadrat konzentrisch angeordnete Kreise aus Blumen- und Blattranken zeigt.[26]

Ein dreibeiniger runder Tisch aus Bronze aus dem Isis-Tempel in Pompeji entspricht in seiner Gestaltung der Beine im unteren Bereich in Form von Hinterläufen mit Klauenfüßen und den sich darüber befindlichen geflügelten Sphingen der gestalterischen Aufteilung der Beine des hellenistischen Tisches aus Luxor (Abb.).[27]

Etliche Beispiele von skulptierten Tischen aus Marmor, deren zweigeteilte und geschweifte Gestaltung der Füße jenen aus Holz entspricht, haben sich ebenfalls aus Herculaneum und Pompeji erhalten. Im unteren Bereich weisen sie Löwenfüße auf, und im oberen Bereich sind Brust und Kopf eines Löwen nachgeahmt. Aus Herculaneum sind zudem sieben hölzerne Tische in gleicher Bauart überliefert, wobei für die Gestaltung der Beine neben Löwenfüßen die Füße von Hunden, Pantern, Rindern, Hirschen, Pferden, Antilopen und Greifen vorkommen ebenso wie figürliche Darstellungen v. a. der Mythologie, z. B Bacchus.[28] Als Funktion wird – ähnlich wie bei Tischen aus griechischer Zeit – die Aufstellung als Speisetische im Triclinium angenommen, wie es auch in der Wandmalerei dargestellt ist.[29]

Runde Tische aus Marmor mit einer mittleren Stütze aus römischer Zeit, werden nach Plinius d. Ä. als „Monopodia“ bezeichnet, wobei dieser jedoch keine Beschreibung davon gab.[30] Die Stützen dieser runden Tische sind rund oder vierkantig und können in Protomen, hermenartig enden, auch christliche oder, mythologische oder bukolische Motive kommen vor.[31]

In römischer Zeit kommt ein Konstruktionsprinzip für das Untergestell hinzu, das bisher nicht aus hellenistischer Zeit überliefert ist. Dabei handelt es sich um drei- oder vierfüßige Untergestelle aus Bronze, die, nach der Abnahme der Tischplatte, mittels scherenartiger Verstrebungen zusammenklappbar sind (Abb.).[32] Die Stützen sind entweder pfeilerartig gerade nach unten konisch zulaufend, wobei im unteren Bereich Prankenfüße, im mittleren Bereich Kanneluren und im oberen Bereich zum Teil Büsten oder andere Formen wiedergegeben werden, oder sie entsprechen den geschweiften Formen der nach Art der Hinterläufe gestalteten Stützen mit Protomen oder hermenartigen Oberteilen.[33]

Für die Spätantike sind die Belege spärlicher. Dies wird oft mit dem Untergang des Römischen Reiches und einer damit einhergehenden geringer werdenden Differenzierung des Handwerks[34] beziehungsweise einer Unterbrechung der Kontinuität in der Entwicklung der Technik[35] begründet. Akkulturationsprozesse beinhalteten aber nicht nur die Übernahme von Gestaltungs- und Formensprachen, sondern auch eine Weiterentwicklung und Übertragung von Handwerkstechniken:[36] So schien die Technik des Drechselns, die seit 1880–1510 v. Chr. in Ägypten bekannt ist, im Möbelbau seitdem nur bei Sitz-, oder Liegemöbeln angewendet worden zu sein,[37] der Fund eines kleinen Tisches im Mädchengrab in einem der altsächsischen Gräberfelder an der Fallward bei Wremen (Ldkr. Cuxhaven) aus der ersten Hälfte des 4. Jh. ist jedoch einer der ältesten bekannten Tische, bei dem diese Technik angewendet wurde.[38] Die Gestaltung der Rundstäbe, die die Platte eines weiteren kleinen Tisches einfassen, der aus dem Bootsgrab der gleichen Fundstelle stammt und in die erste Hälfte des 5. Jh. datiert wird, ist den Profilierungen der Astragalröhren der Beschläge spätrömischer Militärgürtel nachempfunden, von denen auch ein Exemplar in diesem Grab gefunden wurde (Abb.).[39]

Ebenfalls gedrechselt wurde der Tisch aus Pappelholz, um 380, der in einem Kammergrab in der Nordslowakei bei Poprad-Matejovce gefunden wurde. Von dem Tisch haben sich der runde, gewölbte, gedrehte Fuß mit Ansatz der Mittelstütze, sowie die runde gedrehte Tischplatte, ebenfalls mit Resten der Mittelstütze, erhalten. Von der Form her gleicht der Tisch einem Monopodium.[40]

B. Mittelalter

Im sog. Sängergrab von Trossingen, um 580, hat sich ein dreibeiniger Tisch mit runder gedrechselter Tischplatte aus Ahorn erhalten. Die ebenfalls gedrechselten Beine des Tisches aus Eschenholz sind schräg in die Tischplatte eingezapft (Abb.).[41] Aus merowingischer Zeit sind Sitzordnungen, Verhaltensregeln wie auch Ausführungen zur Unterhaltung bei Tisch mit Musik und Gesang überliefert.[42] Über das Mobiliar selbst wurden in diesen Quellen jedoch keine Aussagen gemacht.

Die gesteigerte Bedeutung der Tischgesellschaft und ihrer Ordnung im höfischen Leben lässt sich vor allem an der bildlichen Gestaltung der Tischplatte erkennen. So berichten Venantius Fortunatus, um 565, Theodulf von Orleans, nach 780, oder Einhard, um 833, in ihren Schriften von bildlich gestalteten Tischplatten.[43] Aufgrund der mangelnden Überlieferung von Realien kann für das Früh- und Hochmittelalter nur auf Darstellungen zurückgegriffen werden, um Konstruktionsformen zu erschließen: So zum Beispiel im Codex Amiatinus, vor 716 (Abb.),[44]), oder dem Utrecht Psalter, Anfang 9. Jh.,[45]. Eine zweifelsfreie Interpretation der Konstruktion ist allerdings nicht möglich, Unbestreitbar ist jedoch der Formenreichtum. Die häufig tradierte Ansicht ist deshalb nicht haltbar, dass freistehende festgefügte Tische erst ab dem 15. oder 16. Jh. nachweisbar wären, und im Frühmittelalter vor allem einfache Konstruktionen aus Böcken mit einer losen, nur aufgelegten Platte üblich gewesen seien.[46] Im St. Galler Klosterplan von um 820 sind freistehende Tische im Refektorium eingezeichnet. Ebenso zwischen den Fensternischen der Schreibstube, dort allein sieben Tische.[47]

Die Überlieferungslücke könnte dadurch entstanden sein, dass Tische wie Möbel im Allgemeinen zur Fahrhabe zählten (belegt im Sachsenspiegel, um 1220) und dadurch eventuell eine gewisse Geringschätzung erfahren haben. Auffällig ist, dass in Inventaren zwar Textilien für Möbel wie Banklaken oder Tischtücher in hoher Anzahl aufgeführt werden, aber nicht die Möbel selbst.[48]

Weitere Quellen für das Hochmittelalter sind beispielsweise der Bildteppich von Bayeux, um 1070, mit der Darstellung einer Festmahlszene, bei der Bischof Odo Speisen segnet, die eine halbkreisförmige Tischplatte sowie einen kleinen Anrichtetisch zeigt.[49]

Im „Hortus Deliciarum“ der Herrad von Landsberg, um 1175, sind Tische summarisch, aber auch detailliert wiedergegeben. Die Formen reichen von runden, halbrunden bis hin zu längsrechteckigen Tischen, wobei die Konstruktionen aus Tischplatten mit eingesteckten Stützen bestehen.[50] Die Abbildung des Schaubrottisches nach Exodus 25, 23-30 (fol. 46) zeigt gedrechselte Stützen sowie eine vom Bibeltext abweichende Gestaltung der Tischplatte mit 26 gekrönten Königen.[51]

Wie im Frühmittelalter belegen Schriften wie der „Welsche Gast“ des Thomasin von Zerklaere, um 1215, eine ausgeprägte Tischkultur.[52]

Der Falttisch aus Eiche von 1330 mit Schragengestell und bemalter Tischplatte aus Lüneburg gilt als das älteste erhaltene Beispiel seiner Art (Abb.).[53] Ein großer Tisch mit langer durchgängiger Tischplatte, um 1400, hat sich im Kloster Lüne erhalten, der wohl als Refektoriumstisch gedient hat. Er entspricht seiner Form nach den langen Tischen in anderen (Speise)sälen, wie z. B. demjenigen aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. in Schloss Penshurst Place in Kent.[54] In spätmittelalterlichen Inventaren werden vermehrt Tische genannt. In einem Inventar vom 3. Oktober 1392 des Reinhard Thoreel von Berne aus Maastricht sind insgesamt 18 Tische verzeichnet, wobei bei zwei Tischen speziell auf deren lange, beziehungsweise runde Form hingewiesen wird.[55]

Im von Hilarius Schwarz transkribierten Inventar der beiden Häuser des Hermann von Goch (gest. 1398) in der Glockengasse in Köln sind insgesamt 23 Tische verzeichnet, deren Konstruktionen als „mensae plicitae“ (Klapptische), „kurze viereckige“ und „planes mensae“ bezeichnet werden.[56] Die große Anzahl der verzeichneten Tische sowie weiteren Mobiliars wie Betten und die große Anzahl an Textilien für Möbel wie Banklaken, weist auf eine differenzierte Möblierung der Zimmer spätmittelalterlicher Häuser hin.

Ab 1380 ist in schriftlichen Quellen aus Wien erstmals die Berufsbezeichnung des Tischlers oder Tischers belegt, zuvor war nur von Schreinern die Rede, die Möbel herstellten. Ob diese Differenzierung im Holz verarbeitenden Handwerk mit der Tatsache zu tun hat, dass ab 1445 Tische als Meisterstücke in den Verordnungen gefordert werden, ist fraglich, zeigt aber, dass der Tisch bereits als eigenständiges, handwerklich anspruchsvolles Möbel wahrgenommen wurde.[57] Die neue Berufsbezeichnung belegt dagegen nicht, dass der Möbeltyp erst jetzt aufgekommen wäre.[58] Dem widersprechen schon die älteren Beispiele.

Neben Tischen mit zusammenfaltbaren Tischplatten finden sich auch solche, deren Platten vertikal geklappt werden können, um die Tische platzsparend beiseitezustellen. So zum Beispiel der Kalendertisch mit runder Tischplatte und dreibeinigem Untergestell von 1491 (Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte; Abb.) oder ein Klapptisch des 15. Jh. aus dem St. Elisabeth-Hospitaal in Aalst.[59]

In der Szene der Geburt der Maria auf dem linken Flügel des Hochaltarretabels aus Isselhorst, um 1440/1450, ist ebenfalls ein Klapptisch abgebildet (Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur; Abb.). Hier besteht das Untergestell aus einem Dreifuß mit Mittelstütze, an deren oberen Ende eine kleine quadratische Platte angebracht ist, an der wiederum die quadratische Tischplatte mittels zweier schmaler Leisten an zwei Drehpunkten befestigt ist.

Der quadratische Tisch aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. in Leipzig (Grassimuseum für angewandte Kunst) weist ein Untergestell aus einem Rahmen mit Faltwerkfüllung auf zwei Kufen auf. Die Platte ist nicht herunterzuklappen (Abb.).

Spätestens im Spätmittelalter kam es zur Funktionserweiterung vom reinen Ablage- und Arbeitsmöbel zum Verwahrmöbel durch die Hinzufügung eines Kastens unterhalb der Tischplatte. In die 1430er Jahre wird der Zahltisch aus dem Kloster Wettingen datiert, der sich vor allem durch seine opulente Maßwerk-, Blattwerk- und Buckelblattschnitzerei von den sonst erhaltenen Tischen unterscheidet (Abb.). Mit einem Wangengestell und trogartigem Kasten ist es hier vor allem das Eingericht des Zargenkastens, das auf die Funktion als Zahltisch deutet .[60]

Bei dem Tisch aus Süddeutschland, 1496 (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum; Abb.), dessen Kästen auf einer drehbaren mittleren Stütze angebracht sind, deutet neben dem Eingericht die im Flachschnitt angebrachte umlaufende Inschrift auf die Funktion als Zahltisch hin.[61]

Der Tisch aus dem Rathaus zu Amberg, um 1500 (Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum), weist ein Kreuzbockgestell auf. So sind die x-förmig gekreuzten, festverbundenen Stützen nicht schräg gestellt wie bei einem Schragengestell üblich, sondern senkrecht, wie bei einem Wangengestell. Die längsrechteckige Tischplatte besteht aus einem schmalen Holzrahmen, in den eine Platte aus Solnhofer Kalkstein eingelegt ist.[62] Tische mit Steinplatten gelten als besonders repräsentativ und werden deshalb oft mit Rathausausstattungen in Zusammenhang gebracht. Der Würzburger Ratstisch von 1506 stellt aber nicht nur aufgrund seiner runden Tischplatte aus Solnhofer Kalkstein eine Besonderheit dar (Abb.), sondern vor allem wegen seines von Tilmann Riemenschneider geschaffenen Untergestells, dessen Erscheinungsform an spätgotisches Rippenwerk erinnert und sich über einem sechseckigen Sockelrahmengestell erhebt. Das Gestell, welches die Tischplatte mittig stützt, war ursprünglich grün und golden gefasst. Die Tischplatte ziert in der Mitte ein rundes Medaillon mit dem Wappen des Fürstbischofs, und stellt in der heutigen Nachbildung das einzige originale Teil der Steinplatte dar, die 1945 schwer beschädigt wurde.[63]

C. Renaissance

Im 16. Jh. verändertet sich der Möbelbau grundlegend. Dabei gaben nicht mehr nur die Handwerker oder Auftraggeber die Formen und Konstruktionsweisen vor. Mit Jacques Androuet Ducerceau (1510–1584) in Frankreich und Hans Vredeman de Vries (1527–1609) in den Niederlanden waren es nun auch Architekten und Künstler, die mit Vorlagenwerken eine breite Palette an Möbelformen vorstellten, an denen sich Schreiner oder Auftraggeber orientieren konnten.[64]

Herrschten bei dem durch eine Italienreise geprägten Ducerceau, bei den Tischen ornamental und figürlich gestaltete massive Wangengestelle mit mittig unter der Tischplatte gestellte, die Wangen verbindende Säulen- oder Balustergalerien vor[65], waren es bei Vredeman de Vries vor allem Zargentischkonstruktionen. In Bezug auf die Vergrößerung der Arbeits- und Ablagefläche der Tische findet sich bei de Vries erstmals ein Ausziehtisch mit einer zusätzlichen Platte auf Rollen. Neben dem Zargengestell bestehend aus vier senkrechten Stützen, die meist in der Form von konischen Pfeilern oder Säulen gestaltet sind, die im unteren Bereich durch eine umlaufende Leiste als Fußrast miteinander verbunden wurden, gibt es auch Unterbauten, die aus einem der Größe der Tischplatte entsprechenden Podest, mit einem massiven mittleren Block und an den vier Ecken die Tischplatte stützenden weiblichen Sphingen oder geflügelten Wesen bestehen. Die Untergestelle mit Podesten kommen später vor allem bei den Prunktischen des 17. Jh. vor (Abb.).[66]

Die Gestaltung der Tische der Renaissance ist vor allem durch architektonische Versatzstücke bei den Bauteilen und die Holzsichtigkeit beim Material geprägt. Auch wenn dessen Erscheinungsbild bereits durch Einfärbungen bei Intarsien und Marketerien verändert wurde, ist zumindest die Holzstruktur weiterhin sichtbar. Ein Exemplar, das all diese Merkmale in sich vereint, ist der sog. Geisenheimer Tisch des Mattes Fauck, 1597 (Abb.).[67]

Derart aufwendig gestaltete repräsentative Tische waren zu dieser Zeit nicht mehr nur Teil der adeligen Wohnkultur, sondern auch der des aufstrebenden Bürgertums sowie des Patriziats.[68] Im bäuerlichen Bereich waren noch lange spätgotische Tischformen wie der Kastentisch verbreitet. Diese werden je nach Herkunftsregion auch als Jogl-, oder Rhöntisch bezeichnet.

D. Barock

In der barocken Schlossanlage passte man die Gestaltung der Möbel der Architektur und den jeweiligen Bedürfnissen der Auftraggeber an. Die Architekten lieferten nicht nur die architektonischen Entwürfe der Bauten, sondern auch die der Möbel. Im Bereich der Tische kamen dadurch neue Formen zustande, die zunächst noch eigenständig, dann aber immer stärker auf die Architektur ausgerichtet wurden: So hat der Konsoltisch zunächst vier Stützen, dann nur noch zwei und kann mit rückseitigem geraden Plattenabschluss nur an der Wand eines Raumes aufgestellt werden.

Die Untergestelle, als Zargengestelle konstruiert, weisen in der Horizontalen geschwungene Konturen auf, ebenso die Stützen in der Vertikalen. Da die Gestaltung der Konsoltische meist in Abhängigkeit der jeweiligen Raumgestaltung, sowie zur Funktion des Raumes innerhalb des Hofzeremoniells vorgenommen wird, variieren einfache Ausführungen bis hin zu aufwendig figürlich gestalteten Untergestellen mit üppigem pflanzlichen oder tierischen Dekor, das meist vergoldet ist. Die Platten der Tische sind meist aus Marmor und dienten dem Aufstellen repräsentativer Objekte, wie Vasen, Leuchtern oder Uhren. Ein Beispiel ist die Ausstattung der sog. Reichen Zimmer in der Münchner Residenz, die unter Kurfürst Karl Albrecht in den 1730er Jahren durch den Architekten Francois Cuvilliés entworfen wurde (Abb.).[69]

Kurfürst Karl II. von der Pfalz hat 1684 für sein Appartement im Heidelberger Schloss ein Ensemble aus einem Tisch, Kabinettschrank, zwei Guéridons (Leuchtertischen) und einem Spiegelrahmen anfertigen lassen, von denen nur nur noch der Tisch erhalten ist (Abb.). Der Tisch wurde von dem in Frankreich ausgebildeten Johann Daniel Sommer (1643 bis nach 1692) in der Boulletechnik dekoriert, bei der vor allem Zinn, Schildpatt und Horn verwendet werden. Zudem ist die Marketerie durch Färbung, mit Gravuren und durch die unterlegten Aquarelle verziert, die durch das tranluzide Horn sichtbar sind.

Durch die Zunahme des Schriftverkehrs nicht nur in der Verwaltung erwuchs die Notwendigkeit spezieller Schreibmöbel. Neben Kombinationsmöbeln, wie den Schreibsekretären, war dies vor allem das aus Frankreich stammende Bureau-plat, aus einer flachen Tischplatte auf einer Zargenunterkonstruktion mit vier Stützen besteht, in die zumeist zwei Schubladen integriert sind (Abb.).[70]

Diese Tische sind zumeist furniert, wobei das Konstruktionsholz durch ein wertvolleres Holzfurnier überzogen ist. Durch die seit dem 17. Jh. bestehenden Handelskompanien wurden vermehrt exotische Hölzer wie Mahagoni nach Europa importiert. Die einst für Ludwig XIV. aus massivem Silber hergestellten Möbel ahmte man im frühen 18. Jh. in Augsburg mit einer Verkleidung aus Silberblech über einen Holzkern nach.[71] Auch mit Pietra Dura-Einlegearbeiten veredelte man Tische.

Außerhalb der Fürstenhöfe waren vor allem große massive Tische verbreitet, deren Untergestelle ballusterförmige Stützen aufweisen, die mit X-förmigen oder Y-förmigen Streben versteift sind (Abb.). Je nach Region können die Formen jedoch variieren. So waren beispielsweise in Norddeutschland auch gewundene Säulen als Stützen üblich.

E. Rokoko

In der Epoche des Rokokos wurden in die Möbel verstärkt Mechanismen eingebaut, die weitere Funktionen ermöglichten; solche Verwandlungsmöbel sind z. B. Schreibtische in Form des Bureau-plat, die sich mittels Mechanismus und raffinierter Auszüge zu einem Schmink- und Toilettentisch verwandeln lassen (Abb.).[72] Dieses Prinzip führte im deutschsprachigen Raum die Manufaktur Roentgen in Neuwied zur Perfektion und hatte damit europaweit Erfolg. Nach englischen Vorbildern stellten sie unter anderem Tische her, die sich durch Aufklappmechanismen zu Zeichen-, Lese-, Steh-, und Notenpulte erweitern lassen.[73] Handwerklich wie auch konstruktions- und funktionstechnisch erreichte damit der Möbelbau im ausgehenden 18. Jahrhundert den Höhepunkt. Alle nachfolgenden Epochen orientieren sich an den bis dahin gefundenen Konstruktions- und Funktionsweisen. Nur stilistisch veränderte sich die Form des Tischs von den geschwungenen Linien des Barocks und Rokoko hin zur geradlinigen an der antiken Architektur orientierten Formensprache des Klassizismus und wies nun Rollabdeckungen oder architektonisch gestaltete Aufsätze auf.

F. Das 19. Jahrhundert

Multifunktionale Tischchen waren auch im 19. Jh. beliebt, ein herausragendes Beispiel ist der der Näh-, Spiel- und Toilettetisch, der von Johann Prestell 1821 angefertigt wurde (Abb.).

In der Gestaltung der Tische orientierte man sich auch nach der französischen Revolution an den bereits bekannten Formensprachen. Durch die folgenden Napoleonischen Kriege kamen noch Gestaltungselemente aus dem Nahen Osten und Ägypten hinzu, und es entstanden stilistische Mischformen mit Sphingen als Stützen oder Tatzenfüßen. Ebenso wurden weiterhin exotische Hölzer verwendet. Erst nach dem Sturz Napoleons besann man sich im Biedermeier in Deutschland und Österreich auf einfache, schmucklosere Formen und nutzte vermehrt einheimische, vor allem helle Hölzer. In der Mitte des 19. Jh. und mit Beginn der Weltausstellungen (London, 1851) kam es wiederum zu historisierenden Stilmischungen. Neuartig war die Herstellung von Tee-, oder Spieltischen aus Pappiermaché, bei dem Papier-, oder Holzbrei mit Leim und Kalk vermischt wird.[74] Die Technik des Holzbiegens, entwickelt von Michael Thonet, brachte Veränderungen in Form und Gestaltung, die im Zuge der Industrialisierung und Massenproduktion weite Verbreitung fand, z. B. um 1860 entworfene Tisch der Gebrüder Thonet, der um 1865 hergestellt wurde (Abb.).

Als Gegenpol zur Industrialisierung und als Antwort auf den Stilpluralismus des Historismus kann die Arts and Crafts Bewegung in England und Amerika angesehen werden. Reduzierte Formen und ein bewusster Umgang mit dem Material waren neben der Rückbesinnung auf das Handwerk wesentliche Aspekte der Bewegung. Diese hatte einen nicht unwesentlichen Einfluss auf Produktionsgemeinschaften und Vereinigungen bildender Künstler, wie der Wiener Werkstätte oder dem Deutschen Werkbund.

In Frankreich war es der aufkommende Stil des Art Nouveau, Jugendstil, der sich von den vielfältigen Stilen des Historismus abwendete. Entgegen den geraden Linien in der Formensprache der Werkstätten-Verbünde orientierte man sich im Jugendstil an der Natur und ihren fließenden Formen. Aus der Natur entlehnte Elemente, zum Beispiel für die Stützen, stellen zwar keine Neuerung im Möbelbau dar, jedoch durchdringen botanische Elemente die Möbel viel dominanter, z. B. der von Emile Gallé entworfene Beistelltisch, dessen Platte von stilisierten Ästen getragen wird und mit floralen Intarsien dekoriert ist (Abb.).

G. Das 20. Jahrhundert

Mit der Zeit entfernte sich der Deutsche Werkbund von den Maximen der Arts and Crafts Bewegung. Möbel sollten für alle erschwinglich sein, was durch eine maschinelle Produktion erreicht werden sollte. Kunst, Handwerk und Industrie sollten dabei zusammenwirken. Richard Riemerschmid, Mitbegründer des Werkbundes, arbeitete bereits vorher nach diesen Richtlinien. Seine sog. Maschinenmöbel entsprachen den Vorgaben, Schlichtheit und erschwingliche Reproduzierbarkeit. Es wurden ganze Zimmerausstattungen angeboten und angefertigt, wie beispielsweise das sog. Nürnberger Zimmer von 1900, bestehend aus einem Büfett, einer Kommode, einem Tisch mit vier Stühlen und einem Nähtisch (Abb.).[75] Die Konstruktion des Tisches entspricht der eines Zargentisches, doch erinnern die schräg gestellten Stützen an Schragengestelle.

Das Prinzip der einfachen Reproduzierbarkeit anhand genormter Bauteile wandte auch Gerrit Rietveld an. Die von ihm 1919 in der Gruppe ‚de Stijl‘ angefertigte Anrichte besteht aus Platten und Leisten. Die daraus resultierende Struktur bestimmt das Erscheinungsbild des Möbels, das am Anfang des modernen Designs steht (Abb.).[76]

Geistige und philosophische Inhalte sowie der Glaube an Harmonie, hervorgerufen durch Abstraktion und Vereinfachung sollten durch Kunst und Design verbunden werden. Den größten internationalen Einfluss damit hatte das Bauhaus, die 1919 in Weimar gegründete Kunstschule. Funktionale Lösungen sollten sich aus dem jeweiligen verwendeten Material ergeben. Marcel Breuer experimentierte in den Jahren 1924/25 mit Stahlrohr, woraus er neben seinen berühmten Sitzmöbeln auch Tische fertigte (Abb.).

Von nun an werden neben dem natürlichen Material Holz auch verstärkt industriell gefertigte Materialien im Möbelbau eingesetzt. Neben Stahl und Glas auch Sperrholz und Verbundstoffe oder kunststoffbeschichtete Platten, wie beispielsweise bei den Klapptischen von Charles Eames von 1947, bei dem nicht wie bisher bei Klapptischen die Tischplatte zu klappen ist, sondern die Stützen (Abb.).

Standen die Möbel von Rietveld und Breuer schon unter dem Einfluss herrschender Kunstrichtungen, sind sie dennoch eher praktisch orientierte und rationelle Lösungsfindungen, die den Bereichen Design und Raumausstattung zuzuordnen sind. Dies ändert sich, wenn Einzelstücke oder kleinere Serien angefertigt werden, bei denen der Kunstobjektcharakter im Vordergrund steht. So zum Beispiel bei den Möbel-Skulpturen des Popartkünstlers Allen Jones (Abb.). Dieser schuf ab 1969 Sitzmöbel, Kleiderständer und Tische in Form erotisierter Frauenfiguren aus Fiberglas. Diese Art menschliche Figuren als Stützen für Tische zu nutzen, mutet ebenso seltsam an, wie bereits die gefesselten türkischen Soldaten, die die Tischplatte des Prunkspieltisches für Kurfürst May Emanuel von um 1690 in der Münchner Residenz stützen.

Anmerkungen

  1. Beispiele aus der großherzoglichen Manufaktur in Florenz seit dem 16. Jh.: Annamaria Giusti (Hg.), La fabbrica delle meraviglie. La manifattura di pietre dure a Firenze, Florenz 2015.
  2. Dorit Symington, Hittite and Neo-Hittite Furniture, in: Georgina Herrmann (Hg.), The Furniture of Western Asia Ancient and Traditional. Papers of the Conference held at the Institute of Archaelology, University College London, June 28 to 30, 1993, Mainz 1996, S. 111–138.
  3. Robert Du Mesnil du Buisson, Baghouz, l’ancienne corsôtê. Le tell archaïque et la nécropole de l’âge du bronze, Leiden 1948 (Documenta et monumenta Orientis antiqui, 3), S. 37.
  4. Peter J. Parr, Middle Bronze Age Furniture from Jericho and Baghouz, in: Georgina Herrmann (Hg.), The Furniture of Western Asia Ancient and Traditional, Mainz 1996, S. 41–48. Marion Scheiblecker, Die Möbel aus Tall Baghouz (Syrien) – Neubetrachtung und Rekonstruktion, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft zu Berlin 149, 2017, S. 85–119.
  5. Dorit Symington, Hittite and Neo-Hittite Furniture, in: Georgina Herrmann (Hg.), The Furniture of Western Asia Ancient and Traditional, Mainz 1996, S. 111–138, Abb. 16b.
  6. William C. Hayes, The Scepter of Egypt. A Background for the Study of the Egyptian Antiquities in The Metropolitan Museum of Art, Bd. 2, 3. Aufl., New York 1978, S. 27. Maße des Tisches Höhe 45 cm, Breite 63 cm, Tiefe 31 cm.
  7. Der Tisch befindet sich im British Museum, Inv. Nr. EA2469: Geoffrey Killen, Ancient Egyptian Furniture, Bd. 1, Oxford/Philadelphia 2017, S. 67, Abb. 111–113.
  8. Patrizia von Eles u. a., La necropoli villanoviana e orientalizzante di via Belle Arti a Bologna, in: Preistoria e protostoria dell’Emilia-Romagna II, 2018 (Studi di preistoria e protostoria, 3,II), S. 299–308, S. 305.
  9. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 94, Fig. 469.
  10. Laura Bentini u. a., Wooden Thrones. Ritual and Function in Italian Iron Age, in: Arimnestos. Ricerche di Protostoria Mediterranea, 2018, H. 1, S. 181, Fig. 12 und S. 182, Fig. 13.
  11. Elizabeth Simpson, Reconstructing an Ancient Table. The ‘Pagoda’ Table from Tumulus MM at Gordion, in: Expedition 25, 1983, H. 4, S. 11–26. Elizabeth Simpson, Royal Phrygian Furniture and Fine Wooden Artifacts from Gordion, in: C. Brian Rose (Hg.), The Archaeology of Phrygian Gordion, Royal City of Midas, Pennsylvania 2013 (Gordion Special Studies 7), S. 149. Der Tisch befindet sich heute im Museum für anatolische Zivilisationen, in Ankara.
  12. Elizabeth Simpson, Reconstructing an Ancient Table. The ‘Pagoda’ Table from Tumulus MM at Gordion, in: Expedition 25, 1983, H. 4, S. 22.
  13. Elizabeth Simpson und Krysia Spirydowicz, Gordion Wooden Furniture. The Study, Conservation and Reconstruction of the Furniture and Wooden Objects from Gordion 1981–1998, Ankara 1999, S. 37.
  14. Ljudmila L. Barkova, Die Fürstengräber der Pazyryk-Kultur, in: Im Zeichen des Goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen, Ausstellungskatalog Berlin u. a., München 2007, S. 118–131.
  15. Scythians. Warriors of Ancient Siberia, Ausstellungskatalog London 2017, S. 174.
  16. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 63.
  17. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 65.
  18. Dimitra Andrianou, Chairs, Beds, and Tables: Evidence for Furnished Interiors in Hellenistic Greece, in: Hesperia Vol. 75, No. 2, 2006, S. 219–266. S. 251.
  19. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 65.
  20. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 66.
  21. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 71, Abb. 368.
  22. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 94.
  23. Der Tisch weist eine Höhe von 85 cm auf und der Durchmesser der Platte beträgt 55-58 cm. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 71, Abb. 377.
  24. Das Tischbein weist eine Höhe von 78 cm auf. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, S. 68, Abb. 352, 353.
  25. Joan Liversidge, Griechenland und Rom, in: Helena Hayward (Hg.), Möbel. Eine Stilgeschichte durch vier Jahrtausende, Wiesbaden 1976, S. 22, Abb. 37; Robert H. Cohon, Greek and Roman stone table supports with decorative reliefs, New York 1984, S 7.
  26. Das Material der Eilegearbeit wurde bisher nicht bestimmt. Dimitra Andrianou, Chairs, Beds, and Tables. Evidence for Furnished Interiors in Hellenistic Greece, in: Hesperia 75, H. 2, 2006, S. 219–266, S. 256; Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik. Mit einem Rückblick auf Antike und Spätantike, Bd. 1, München 1982, S. 37.
  27. Joan Liversidge, Griechenland und Rom, in: Helena Hayward (Hg.), Möbel. Eine Stilgeschichte durch vier Jahrtausende, Wiesbaden 1976, S. 22, Abb. 34.
  28. Stephan Mols, Ancient Roman Household Furniture and Its Use. From Herculaneum to the Rhine, in: AnMurcia, 23/24, 2007/2008, S. 145–160, S. 149; Roger B. Ulrich, Roman Woodworking, New Haven, CT u. a. 2007, S. 226; Stephan Mols, Wooden Furniture in Herculaneum. Form, Technique and Function, 1. Aufl. Amsterdam 1999, S. 44.
  29. Stephan Mols, Ancient Roman Household Furniture and Its Use. From Herculaneum to the Rhine, in: AnMurcia 23/24, 2007/2008, S. 156.
  30. Stefan Feuser, Monopodia. Figürliche Tischfüße aus Kleinasien. Ein Beitrag zum Ausstattungsluxus der römischen Kaiserzeit, Istanbul 2013 (Byzas, 17), S. 1; Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik. Mit einem Rückblick auf Antike und Spätantike, Bd. 1, München 1982, S. 37.
  31. Stefan Feuser, Monopodia. Figürliche Tischfüße aus Kleinasien. Ein Beitrag zum Ausstattungsluxus der römischen Kaiserzeit (Byzas, 17), Istanbul 2013, S. 4.
  32. Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik. Mit einem Rückblick auf Antike und Spätantike, Bd. 1, München 1982, S. 152, Abb. 18 und 19; Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, Abb. 563.
  33. Gisela Marie Augusta Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans, London 1966, Abb. 574 und 575.
  34. Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, 4. Auflage, München 1987 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, 4), S. 65.
  35. Helmuth Schneider, Geschichte der antiken Technik, München 2007, S. 122.
  36. Michael Grant, Die Welt des frühen Mittelalters, Ostfildern 2003, S. 7.
  37. Jens Kremb, Gedrechselte Sitzmöbel des Mittelalters, Teil I. Zur Frühzeit der Drechseltechnik bis zum 5. Jahrhundert n. Chr., in: Initiative Möbel des Mittelalters, Mitteilungen II, 2. Halbjahr 2020, S. 11–28, S. 15.
  38. Matthias D. Schön, Germanische Holzmöbel von der Fallward in Niedersachsen, in: Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht, Ausstellung Rosenheim, Mainz 2000 (Schriftenreihe der Archäologischen Staatssammlung, 1), S. 231–235, und Kat. Nr. 172, S. 399; Andreas Hüser, „Jeder hat einen Sitz für sich und einen Tisch.“ Hölzernes Mobiliar des 4. und 5. Jahrhunderts von der Fallward, in: Saxones, Ausstellungskatalog Hannover, Darmstadt 2019 (Neue Studien zur Sachsenforschung, 7), S. 124f.
  39. Matthias D. Schön, Germanische Holzmöbel von der Fallward in Niedersachsen, in: Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht, Ausstellungskatalog Rosenheim, Mainz 2000 (Schriftenreihe der Archäologischen Staatssammlung, 1), S. 231–235, S. 234.
  40. Tereza Śtolcová und Nina Lau, Das spätantike Kammergrab von Poprad-Matejovce. Repräsentation von Status und Luxus im Tod, in: Michael Tellenbach u. a. (Hg.), Die Macht der Toga. Dresscode im römischen Weltreich, 1. Auflage, Regensburg 2013 (Publikation der Reiss-Engelhorn-Museen, 56), S. 215–219.
  41. Barbara Theune-Großkopf, Mit Leier und Schwert. Das frühmittelalterliche „Sängergrab“ von Trossingen, Friedberg 2010.
  42. Margarete Weidemann, Kulturgeschichte der Merowingerzeit nach den Werken Gregors von Tours, Teil 2, Mainz 1982 (Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Monographien, 3,2), S. 371; Helmut Hundsbichler, Tischsitten, in: Lexikon des Mittelalters 8, München 1997, S. 806f.
  43. Jens Kremb, Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters, Köln/Weimar/Wien 2016, S. 146.
  44. Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, MS Amiatinus 1, fol. 5r.
  45. Utrecht, Universitätsbibliothek, Ms. 32, fol. 22v, fol. 24r und fol. 59v
  46. Siehe dazu Jens Kremb, Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters, Köln u. a. 2016 (Studien zur Kunst, 34), S. 154.
  47. Konrad Hecht, Der St. Galler Klosterplan, Wiesbaden 1997, S. 77, Anm. 66.
  48. Christofer Hermann, Burginventare in Süddeutschland und Tirol vom 14. bis zum 17. Jahrhundert, in: Hermann Ehmer (Hg.), Burgen im Spiegel der historischen Überlieferung, Sigmaringen 1998 (Oberrheinische Studien, 13), S. 86.
  49. David M. Wilson, Der Teppich von Bayeux, Berlin 2017, Abb. 47 und 48.
  50. Herrade de Landsberg. Hortus deliciarum ..., ed. Alexandre Straub und Gustave Keller, Strasburg 1879–1899, S. 277; Herrad of Hohenbourg. Hortus deliciarum, hg. von Rosalie Green u. a., [Bd. 1:] Commentary, [Bd. 2:] Reconstruction, London/Leiden 1979 (Studies of the Warburg Institute, 36).
  51. Herrade de Landsberg. Hortus deliciarum ..., ed. Alexandre Straub und Gustave Keller, Straßburg 1879–1899, S. 153.
  52. Jens Kremb, Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters, Köln u. a. 2016 (Studien zur Kunst, 34), S. 161.
  53. Jens Kremb, Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters, Köln u. a. 2016 (Studien zur Kunst, 34), S. 26.
  54. Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik, Bd. 1, München 1982, S. 226.
  55. Leonard Korth, Das Gräflich von Mirbach’sche Archiv zu Harff. Urkunden und Akten zur Geschichte rheinischer und niederländischer Gebiete, Bd. 1, Köln 1892 (Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, 55), S. 206.
  56. Werner Schaefke und Marcus Trier (Hg.), Mittelalter in Köln. Eine Auswahl aus den Beständen des Kölnischen Stadtmuseums, Köln 2010, S. 142.
  57. Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik, Bd. 1, München 1982, S. 115.
  58. Franz Windisch-Graetz, Möbel Europas. Von der Romanik bis zur Spätgotik, Bd. 1, München 1982, S. 116.
  59. Jens Kremb, Bemalte Tischplatten des Spätmittelalters, Köln Weimar Wien 2016, S. 192 u. Abb. 75.
  60. Peter Ringger, Der Zahltisch aus dem Kloster Wettingen im Schweizerischen Landesmuseum, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 50, 1993, S. 235–250, hier: 238.
  61. Hans Stegmann, Die Holzmöbel des Germanischen Nationalmuseums, in: Mitteilungen des Germanischen Nationalmuseums, 1910, S. 36–88, hier: 60f.
  62. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv.nr. 1930,66: Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels. Möbel und Vertäfelungen des deutschen Sprachraums von den Anfängen bis zum Jugendstil. Von den Anfängen bis zum Hochbarock, Bd. 1, 3. von Georg Himmelheber bearb. Aufl., München 1981, S. 126 und Abb. 274.
  63. Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels. Möbel und Vertäfelungen des deutschen Sprachraums von den Anfängen bis zum Jugendstil. Von den Anfängen bis zum Hochbarock, Bd. 1, München 1968, S. 57 und Abb. 71.
  64. Hans Vredeman de Vries, Differents pourtraicts de menuiserie, asçavoir portaux, bancs, escabelles, tables, buffets, frises, ou corniches, licts-de camp, ornements a pendre l'essuoir a mains, fontaines a laverles mains […], hg. von Philips Galle, Antwerpen 1583.
  65. Lydia L. Dewiel, Tische und Schreibmöbel, München 1983, S. 22; Édouard Baldous (Hg.), Oeuvre de Jacques Androuet dit Du Cerceau. Meubles, cartouches, cheminées, Bd. 2, Paris 1884.
  66. Pracht und Zeremoniell. Die Möbel der Residenz München, Ausstellungskatalog München 2002, Nr. 8, 11, 17, 20.
  67. Susanne Kern, Ein vergessenes manieristisches Kleinod. Der sog. Geisenheimer Tisch des Mattes Fauck von 1597, in: Nassauische Annalen, 131, 2020, S. 17–32.
  68. Susanne Kern, Ein vergessenes manieristisches Kleinod. Der sog. Geisenheimer Tisch des Mattes Fauck von 1597, in: Nassauische Annalen 131, 2020, S. 27.
  69. Pracht und Zeremoniell. Die Möbel der Residenz München, Ausstellungskatalog München 2002, Nr. 33, 39, 43, 46, 51.
  70. Pracht und Zeremoniell. Die Möbel der Residenz München, Ausstellungskatalog München 2002, Nr. 49, 66.
  71. Z. B. Tisch mit Darstellung des Sturzes des Phaëton von Johann Ludwig II Biller, Augsburg 1725–1726, und Tisch von Johann Heinrich Mannlich und Johann I Bartermann, Augsburg 1708–1710: Die Silbermöbel der Welfen, Ausstellungskatalog Braunschweig, Petersberg 2021, S. 43f. und 46 mit Abb. 6f. und 10.
  72. Pracht und Zeremoniell. Die Möbel der Residenz München, Ausstellungskatalog München 2002, Nr. 70.
  73. Bernd Willscheid (Hg.), Roentgen und Kinzing à Neuwied. Möbel und Uhren für Europa. Sammlung Roentgen-Museum Neuwied, Neuwied 2022, S. 68.
  74. Lydia L. Dewiel, Tische und Schreibmöbel, München 1983, S. 147.
  75. Petra Krutisch, Richard Riemerschmid. Möbelgeschichten, Nürnberg 2018, S. 96, Kat.nr. 19.
  76. Herwin Schaefer, Das zwanzigste Jahrhundert, in: Helena Hayward (Hg.), Möbel. Eine Stilgeschichte durch vier Jahrtausende, London 1976, S. 320–337, hier 320.

Verweise


Link zur Literatur im KUBIKAT