Allianzwappen

Aus RDK Labor
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englisch: Arms (united arms of husband and wife), united arms of husband and wife; französisch: Armoiries par alliance; italienisch: Stemmi accostati, per nozze.


Ottfried Neubecker (1934)

RDK I, 374–375


RDK I, 373, Abb. 1. Allianzwappen, 1493.

Allianzwappen (Ehewappen, Heiratswappen) nennt man die Zusammenstellung der Wappen von Ehegatten. Am häufigsten werden beide Schilde gegeneinander leicht geneigt. In Deutschland hat betreffs der Zusammenstellung von A. stets große Regellosigkeit geherrscht. Es kommt u. a. auch vor, daß beide Wappen im gespaltenen Schilde nebeneinander oder im gevierteten Schilde stehen. Das Wappen des Mannes hat fast ausschließlich den besseren Platz inne und wendet sich (häufig seitenverkehrt) dem Wappen der Frau zu. Der zu letzterem gehörige Helmschmuck bleibt oft fort, beide Schilde des A. stehen dann unter dem Helm des männlichen Wappens oder einer gemeinsamen Krone.

Es kann sich bei einem scheinbaren A. auch um das Zeichen einer Verbindung zwischen zwei Männern handeln (Buchdruckersignet von Dr. Sigismund Grimm und Markus Würsing 1519–1523) oder auch um zwei Ahnenwappen.

Zur Abbildung

Wappen des Wolf Löffelholz und das der Stromer, 1493. Unbekannter Meister. Nach Friedrich Warnecke, Heraldische K.-Blätter, 3. Lief., Görlitz 1878, Bl. 52.

Literatur

s. Wappen. Außerdem: Charles A. H. Franklin, The bearing of coat-armour by ladies, London 1923.

Verweise