Barbe
englisch: Barbe; französisch: Barbe de dentelle; italienisch: Barba di cuffia.
Marie Schuette (1937)
RDK I, 1449–1450
Barben sind die zu dem modischen Kopfputz der Dame im 18. Jh. gehörigen Paare von breiten, frei herabflatternden, abgepaßten Spitzenbändern in feiner Nadel- und Klöppelarbeit, wie sie etwa Mme. Marie Adelaide auf ihrem Bildnis von Nattier (1760, in Versailles) trägt. Sie waren in Schwarz und Weiß Mode; erhalten geblieben sind nur weiße und unter ihnen wahre Wunderwerke von hauchfeinen zarten niederländischen Klöppelspitzen, vornehmlich Valenciennes, Binches, Mecheln, Brüssel aus dem ersten bis letzten Viertel des 18. Jh.
Zur Abbildung
Geklöppelte Barben. Mecheln, 2. H. 18. Jh. Nach van Overloop [1].
Literatur
1. E. van Overloop, Matériaux pour servir à l’histoire de la dentelle en Belgique, Brüssel 1908–14 (mit Originalgrößen Abb.). 2. M. Schuette, Alte Spitzen, Leipzig 1911. 3. A. Malotet, La Dentelle à Valenciennes, Paris 1927. 4. M. Schuette, Spitzen von der Renaissance bis zum Empire, Leipzig 1929.
Verweise
Empfohlene Zitierweise: Schuette, Marie , Barbe, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. I (1937), Sp. 1449–1450; in: RDK Labor, URL: <https://www.rdklabor.de/w/?oldid=88956> [06.04.2022]
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