Basalt, Basaltlava

Aus RDK Labor
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englisch: Basalt; französisch: Basalte; italienisch: Basalto, lava basaltica.


Otto Stiehl (1937)

RDK I, 1479–1480


Basalt, ein grauschwarzes, sehr dichtes vulkanisches Gestein, oft beim Erkalten in drei- bis neunseitige Säulen oder kugelige Formen zerfallen. Hauptbestandteile Feldspat, Augit, Magneteisen o. ä. Fundorte in allen vulkanischen Gegenden (Eifel, Westerwald, Vogelsberg, Oberpfalz, Hegau, Erzgebirge usw.). Wegen seiner Härte und Sprödigkeit kaum zu bearbeiten und daher seit Römerzeiten nur für starke Mauermassen, Grundmauern und Befestigungsbauten meist im Füllmauerwerk verwendet. Bleibt der B. sichtbar, so ergeben die in reichlichem Mörtelbett geschichteten Säulen das bezeichnende Bild der reihenweis geordneten Säulenköpfe in breiten Mörtelfugen. Vorzügliche Beispiele: Befestigung von Zons, Bergfriede auf Münzenberg i. d. Wetterau. Die Basaltlava ist dem Basalt ähnlich, nur kleinporig und wetterfester. Fundorte: Niedermendig bei Andernach, Oberhessen, Erzgebirge usw. Im bruchfeuchten Zustand leicht zu bearbeiten, konnte man in nächster Nähe der Fundstelle (z. B. im Kloster Arnsburg in der Wetterau) sehr feine Arbeiten (am „Schwarzen Turm“ zu Eger Buckelquadern) aus ihr herstellen. In ausgetrocknetem Zustand ist sie sehr hart und schwer zu bearbeiten, deshalb (an Mittel-, Niederrhein und Mosel) fast nur für glatte Sockel und Wandverkleidungen, einfachste Gesimse, Stützen und dgl. benützt. An den gleichen Fundstellen tritt oft auch eine großblasig schwammigere Lava von schwarzer bis braunroter Farbe auf, in Oberhessen „Lungstein“ genannt, als Baustoff meist nur für Füllmauerwerk und andere grobe Zwecke, selten zu feineren Arbeiten brauchbar.

Literatur s. Baustoffe.