Doxale
englisch: Organ loft, rood loft; französisch: Jubé; italienisch: Pontile, tramezzo, tribuna.
Hans Martin von Erffa (1955)
RDK IV, 342
Als D. (Doxal, Toxal) bezeichnete man im späteren MA, vornehmlich in Westeuropa (im Rheinland noch bis ins 18. Jh.), den Lettner. Später wurde auch die Sängerempore sowie die Orgelempore D. genannt; ferner übertrug man die Bezeichnung auf das den Chor vom Mittelschiff abtrennende Chorgitter (s. Chorschranken, RDK III 561ff.).
Die Ableitung des Wortes D. ist strittig: nach allgemeiner Ansicht stammt es von den Doxologien (= Lobgesängen), die von der Sängerbühne („Odeum“) aus erklangen; nach Jos. Braun [2] entstand es aus dossale (= dorsale als Rückwand des Chores).
Literatur
1. Du Cange3 II, S. 934. – 2. Braun, Lit. Handlex. S. 82.
Verweise
Empfohlene Zitierweise: Erffa, Hans Martin von , Doxale, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. IV (1955), Sp. 342; in: RDK Labor, URL: <https://www.rdklabor.de/w/?oldid=88909> [05.04.2022]
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