Drei Jungfrauen (Einbeth, Warbeth, Wilbeth)
englisch: Einbeth, Warbeth, Wilbeth; französisch: Vierges, les trois; italienisch: Vergini, Tre (Einbetta, Warbetta, Wilbetta), tre donne benedette.
Friedrich Zoepfl (1955)
RDK IV, 457–465
I. Namen u. Namendeutung
Die Namen erscheinen in zahlreichen Spielarten: Ainbet, Ambet, Anbett, Aubet, Einbet, Embede; Barbeth, Berbett, Borbett, Gberbet, Gewer, Gewerpete, Guerre, Gwerbett, Querre, Walbet, Warbede, Werbeth, Worbet; Vilbet, Willebede, Wilpete, Firpet, Fürbeth, Svilbett. Keine Beziehung zur Grundform lassen die Namenformen Carona, Bavina (in Plawenn), Jungfrauen der sel. Stilla von Abenberg).
Die Deutung der Namen, um die sich u. a. Simrock, Mannhardt, Rochholz, E. H. Meyer bemüht haben, ist noch immer offen – nicht zuletzt deshalb, weil man die Namen meist für vor-ma.-germanisch angesehen hat, während sie doch eher ma. sind und sich so gekünstelt ausnehmen wie die Namen anderer sagenhafter Frauendreiheiten des MA (z. B. Pellmerge, Schwellmerge, Krischmerge, die angeblichen Gründerinnen des Klosters Frauenroth; Gewehra, Widikuna, Winterbring, die Kammerjungfrauen der sel. Stilla von Abenberg).
Das Grundwort beth muß nicht germanischer oder althochdeutscher Wurzel entstammen; es kann ebensogut dem biblischen Namen Elisabeth entnommen sein; vgl. die gute Beth (= Elisabeth bona) von Reute (1386–1420). Im 15. Jh. sah man offenbar eine sprachliche Verwandtschaft zwischen Einbeth und Perpetua; während deutschsprachige Quellen (1412, 1428, 1472) die Kirche oder das Kirchspiel von Adelhausen nach „Sant Einbetten“ benennen, ist in etwa gleichzeitigen lateinischen Quellen (1458, 1468, 1493) von der ecclesia parochialis sanctae Perpetuae die Rede. Auch in Gengenbach ist zu Einbeth später Perpetua (mit Felizitas) getreten (s. a. Otto Ernst Sutter u. Jos. Ludolph Wohleb, Gengenbach, Mchn. 1951, S. 9 u. 21).
II. Legende
Eine Vita der D. bringt – rund ein Jahrhundert vor dem Erscheinen der A.SS. (5. Sept., S. 315–17) – erstmals Hermann Crombach S.J. in seiner 1647 zu Köln erschienenen Schrift: S. Ursula vindicata, Vita et martyrium s. Ursulae et sociarum undecim millium (!) virginum. Nach dieser Legende gehörten die D. zur Gesellschaft der hl. Ursula und kamen mit ihr von Rom nach Straßburg. Als hier die hl. Aurelia, ebenfalls eine aus der Schar der 11 000 Jungfrauen, erkrankte, blieben die D. bei ihr und pflegten sie. Nach Aurelias Tod verließen sie Straßburg nicht mehr, starben dortselbst i. J. 237 und wurden in der Kirche Alt St. Peter begraben. Lange Zeit waren sie vergessen, bis durch göttliche Fügung ihre Grabstätte samt einer Inschrift, die ihre Namen und ihre Schicksale verzeichnete (ein altes Legendenmotiv!), entdeckt wurde. Die Legende wird – unbekannt wann, vielleicht im 14. Jh. – in Straßburg entstanden sein. Sie gilt allgemein als unglaubwürdig. Die ersten Spuren einer Verbindung der D. mit der Ursulalegende begegnen 1472 in Meransen [12, S. 58f.]
Lokale Abwandlungen der Legende: nach einer Meranser Sage waren die D. fränkische (französische) Königstöchter, die vor fremden Kriegsvölkern in das Gebirge flüchteten, in Meransen starben und dort begraben wurden. Einer Wormser Sage nach waren sie fränkische oder burgundische Königstöchter, die auf der Flucht vor den Hunnen erschlagen und als Märtyrerinnen im Wormser Dom begraben wurden. – Die Darstellungen der Kreuzigung einer der D. zeigen eine literarisch nicht belegte Ausweitung der Legende (s. VI.).
III. Frühestes Auftreten des Kultes
Früher als die Legende ist der Kult der D. nachzuweisen. In der 2. H. 12. Jh. erscheint Einbeth (mit Notburga) auf einem Fresko in der Krypta der Pfarrkirche zu Helden i. W. (Abb. 1; Westfalen 20, 1935, 352–56). 1297 wird St. Einbeth allein erwähnt, als Patronin der Dorfkirche von Freiburg i. Br.-Adelhausen (F. Hefele, Freiburger Urkundenbuch 2, Freiburg i. Br. 1951, S. 275 Nr. 229; ebenso in einer Urkunde des Freiburger Stadtarchivs vom 3. März 1354). Nahezu hundert Jahre später, am 27. April 1382, werden erstmals die D. (Gewerpet, Ampet, Gaupet) zusammen in einer Meranser Stiftungsurkunde genannt.
IV. Verbreitung des Kultes
Die Verbreitung des Kultes der D. war immer landschaftlich begrenzt und ist heute stark zurückgegangen. Die Kultstätten, d. h. die Orte, an denen Kirchen, Kapellen, Altäre, Reliquien, Statuen, Bilder der D. nachzuweisen sind, verteilen sich in der Hauptsache auf den Südwesten und Süden des deutschen Sprachgebietes, Elsaß, Schweiz, Baden, Pfalz, Rheinhessen, Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Ober- und Niederbayern, Tirol; dazu Westfalen.
In der folgenden Übersicht werden nur jene Kultstätten aufgeführt, an denen die D. ausdrücklich unter den Namen Einbeth, Warbeth, Wilbeth verehrt werden; Kultorte, die einer anders benannten Frauendreiheit (Fides, Spes, Caritas usw.) galten, bleiben außer Betracht. Ein E beim Ortsnamen bedeutet, daß nur der Kult der hl. Einbeth nachgewiesen ist. In Klammern wird das Jahr der frühesten Erwähnung oder des frühesten Auftretens des Kultes angegeben.
Elsaß: Molsheim, Kartause (1646); Straßburg, Alt St. Peter (1454); vgl. a. Jos. M. B. Clauß, Die Heiligen des Elsaß, Düsseldorf 1935, S. 56. – Schweiz: Adelwil Kt. Luzern, Filialkirche (1595); Arth Kt. Schwyz, Pfarrkirche (unbek.). – Baden: Adelhausen, E, Pfarrkirche (1297); Gengenbach, E, Kirche auf dem „Bergle“ (1520). – Pfalz: Mühlheim a. d. Eis, Pfarrkirche (M. 14. Jh.). – Rheinhessen: Worms, urspr. Kloster der Reuerinnen, später Dom (1. H. 15. Jh.). – Württemberg: Neubulach Krs. Calw, E, Filialkirche von Effringen (1537; bei Gustav Hoffmann, Kirchenheilige in Württemberg, Stg. 1932, S. 148 irrig Heimbold statt Einbeth genannt). – Bayerisch-Schwaben: Dillingen, „Heiliger Turm“ im fürstbischöfl. Schloß (1568). – Oberbayern: Andechs, Benediktiner-Klosterkirche (1572); Effenbach, E, Pfarrkirche (1462); Frauenchiemsee, Gewer, Benediktinerkloster (um 1600); Leutstetten, Filialkirche (1605); Nantwein b. Wolfratshausen (1704); Schlehdorf, früher Kapelle, später Augustinerchorherrenkirche (1563); in Drößling Lkrs. Starnberg gibt es nach Panzer [1, Bd. 2, S. 548] den Flurnamen Einbett; ob dieser auf die hl. Einbeth zu beziehen ist, erscheint fraglich. – Niederbayern: Schildthurn, Filialkirche (um 1400). – In Abenberg, Mittelfranken, spielt die D.-Legende vielleicht in die Sage um die sel. Stilla hinein; vgl. ferner Wachenzell und Wörmersdorf Lkrs. Eichstätt (Inv. Bayern VI, 2, S. 338 u. 364, Abb. 255). – Nordtirol: Hall b. Innsbruck (E. 15. Jh.); Obsauers, Kapelle (17. Jh.?). – Südtirol: Klerant, Filialkirche St. Nikolaus (um 1470); Meransen, Wallfahrtskirche (1382); Sterzing (16. Jh.); Wielenberg, Filialkirche (19. Jh.). In der Sage von den D. erscheint auch Piawenn, in der Wallfahrtsfrömmigkeit von Meransen Latzfons. – Westfalen: Helden, E, Pfarrkirche (2. H. 12. Jh.).
Ausstrahlungspunkt des ausgebildeten D.-Kultes dürfte Straßburg (nicht Köln) gewesen sein. Von Alt St. Peter in Straßburg werden meist die Reliquien erbeten worden sein, wie sie sich in Adelwil, Andechs, Arth, Dillingen („Erdtrich Sant Ainbeth, Sant Vilbeth, Sant Warbeth“ im „Heiligen Turm“ des Kardinalbischofs Otto Truchseß von Waldburg: Hauptstaatsarchiv München, Hochstift Augsburg, Neuburger Abgabe 281/2 Bl. 35 v), Hall i. Tirol, Schildthurn, Schlehdorf befanden und teilweise noch befinden. Helden wird seine Reliquien Köln verdanken. – Zu Wallfahrtsstätten haben sich Leutstetten, Meransen, Schildthurn, Schlehdorf und Straßburg entwickelt; in Schildthurn blüht die Wallfahrt heute noch.
V. Art der Verehrung
Da die D. der kirchlichen Kanonisation entbehren, hat ihr Kult in die Liturgie nur vereinzelt Eingang gefunden. In Schlehdorf wurde am Gedächtnistag der D. (16. Sept.) bei der Messe zu ihren Ehren das Formular des Commune virginum non martyrum (mit eigenen Orationen) verwendet. Das Bistum Straßburg nahm das Fest der D. 1865 in sein Proprium auf (1914 wieder ausgeschieden). Wohl aus dem gleichen Grund sind Pfarrkirchenpatrozinien der D. äußerst selten. Lediglich die – bereits 1234 bezeugte – Pfarrkirche Adelhausen (Hefele a.a.O., Bd. 1 Nr. 55) hatte St. Einbeth als Patronin (genannt 1297, 1354, 1412, 1428, 1460, 1472). Seit 1458 erscheint an Stelle von Einbeth Perpetua (s. o.), die sich in weiterer Abfolge mit Cyriakus in das Patronat teilt (A. Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großhzgt. Baden 1, Heidelberg 19042, S. 11–13; Hefele a.a.O., Bd. 2 Nr. 229). Sonst haben es die D. nur zu Kapellenpatronaten (Gengenbach – ursprünglich Jakobus, seit A. 16. Jh. Einbeth, später dazu Perpetua und Felizitas –; Leutstetten; Obsauers; Schlehdorf; Straßburg, Alt St. Peter, Altar und Kapelle) oder zu Nebenpatronaten in Filialkirchen (Adelwil neben Gallus, Meransen neben Jakobus, Schildthurn neben Ägidius) gebracht. Die Verehrung der D. ist immer Sache volkhafter Frömmigkeit geblieben. Vom Volk wurden die D. in den verschiedensten Nöten angerufen, u. a. gegen Pest (Schildthurn 1419, Essenbach 1462 – neben Sebastian –, Schlehdorf 1563); das Pfeilattribut mag dazu Veranlassung gegeben haben.
Auch in Kindsnöten nahmen die Gläubigen Zuflucht zu den D., so in Leutstetten und Schildthurn, wo zur Unterstützung der Bitte um Kindersegen silberne oder wächserne Wieglein geopfert und geschaukelt wurden, und in Helden. Bei Meransen und Schlehdorf wurden Mädchen nach den D., besonders nach Gwerre, Quere, benannt. Vielfach berührt sich der Kult der D mit dem anderer heiliger Frauendreiheiten wie Fides, Spes, Caritas, der ebenfalls vom Straßburger Raum ausgegangen ist, oder Kunegundis, Mechgundis, Wibrand in Eichsel bei Schopfheim (Baden).
VI. Religionsgeschichtliche Zusammenhänge
Über die Herkunft des Kultes und die Geschichtlichkeit der D. gehen die Meinungen auseinander. Nach der einen Auffassung, vertreten z. B. von Barth [16], sind die D. als Persönlichkeiten der christlichen Geschichte anzusehen, wenn man auch über ihre Lebenszeit und ihre Schicksale nichts weiß; was die Legende über sie berichtet, ist mit Ausnahme der Angabe ihres Begräbnisortes Erfindung. Nach anderer Auffassung verbergen sich hinter den D. Wesenheiten der heidnischen Mythologie, seien es die kelto-römischen Matres (Matronae), die immer in der Dreizahl auftreten und besonders im Rheinland verehrt wurden (so Heiligendorff [13], Kost [18], Künstle [4], Künzig [7] u.a.), seien es die germanischen Schicksalsschwestern (Nornen), mit denen sich in der Vorstellung des Volkes die Matres vermischten (so Andree-Eysn [3], Bächtold-Stäubli [6], Buschan [15] sowie Sigm. Riezler, Gesch. Baierns I, 1, Stg. u. Gotha 19272, S. 163, u. a.), oder sei es eine germanische „weibliche Dreifaltigkeit“ (Mond-, Erd-, Sonnenmutter), die sich in verschiedenen weiblichen Dreiheiten der Folgezeit (Heilrätinnen; Barbara, Katharina, Margareta; Fides, Spes, Caritas), ganz besonders aber in der Dreiheit Einbeth, Wilbeth, Warbeth widerspiegelt (so Schöll [17]). Entweder, so vermuten die Vertreter der zweiten Auffassung, wurden von den christlichen Missionaren die heidnischen Dreiheiten, an deren Kult das Volk mit Zähigkeit hing, bewußt verchristlicht und umbenannt, oder sie wurden im Glauben des Volkes mit christlichen Zügen und Namen ausgestattet, somit unbewußt verchristlicht. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß sich mit dem Kult der D. uralte, unter der Decke im Volk weiterlebende Vorstellungen aus dem Matronen- oder Schicksalsfrauenglauben vermischt haben. Die Gründe für eine unmittelbare, bewußte Verchristlichung heidnischer Wesenheiten sind jedoch nicht überzeugend. Die Lücke zwischen der heidnischen Zeit und dem Auftreten des D.-Kultes ist zu groß, und der Kult der D. ist auf verhältnismäßig wenige Orte beschränkt. So werden die D. doch als Wesenheiten der christlichen Legende anzusehen sein. Ob sie, ob besonders alle drei wirklich unter dem Namen Einbeth, Wilbeth, Warbeth gelebt haben, ist eine Frage, die nicht unumwunden bejaht werden kann. Es ist damit zu rechnen, daß anfänglich nur Einbeth (vielleicht die mundartlich-volkstümliche Form für Perpetua) bekannt war und verehrt wurde und daß man zu dieser die beiden anderen zur Vervollständigung der beliebten kultischen Dreiheit hinzufügte, vielleicht in Straßburg bei Auffindung dreier Leiber in Alt St. Peter.
VII. Darstellungen
Die Darstellungen beginnen, abgesehen von dem Einbeth-Fresko in Helden (s. o.; Abb. 1), mit der 2,13 m h. Sandsteinreliefplatte des Wormser Domes aus der 1. H. 15. Jh. (Abb. 2; Rud. Kautzsch, Der Dom zu Worms, Bln. 1938, S. 327, Taf. 144). Den Abschluß bildet das Deckenfresko in Meransen von Johann Mitterwurzer, 1776 (Abb. 3; [2] S. 147f.). Das 19. Jh. hat Nennenswertes nicht beigesteuert. Die Darstellungen lassen sich auf drei Gruppen verteilen.
Die Werke der ersten Gruppe zeigen Einbeth oder alle D. in zeitloser Heiligkeit, in der Regel gekrönt, mit Nimbus ausgezeichnet, in langem, gegürtetem Gewand und Mantel oder weitärmeligem kürzerem Oberkleid. Als Attribute kommen neben (Gebet-)Buch und Lilie auch Palme, Pfeil und vereinzelt das Schwert vor, die die D. als Märtyrerinnen kennzeichnen, obwohl die Legende von einem Martyrium der Drei nichts erzählt. Pfeil, Buch, Palme sind den Darstellungen der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen entlehnt. Eine der Drei (Einbeth) ist gewöhnlich durch reicher verziertes Gewand oder sonstwie vor den anderen ausgezeichnet. Zu dieser Gruppe gehören außer den bereits erwähnten Werken und den bei Marie Andree-Eysn [3] genannten Beispielen (Nr. 18, 25, 29–31, 34) noch ein Deckenfresko mit den D. in Klerant, 1470/80; ein Wandfresko ebenfalls mit den D. in Mühlheim a. d. Eis, M. 14. Jh. (Inv. Bayern VII, 8, Abb. 323; [11] S. 15), und drei Holzskulpturen in Meransen, um 1520 [2, Sp. 145f.]. Zur zweiten Gruppe gehören die beiden Darstellungen des Martyriums der hl. Guerra in Frauenchiemsee und Meransen (später in Privatbesitz in Brixen). Das Meranser Bild, Holztafel aus E. 17. Jh., zeigt Quere, nur mit Hüfttuch bedeckt, mit ausgespannten Armen an zwei Bäumen befestigt; zu ihren Seiten knien die beiden anderen Jungfrauen Aubet und Cubet ([3] Nr. 24; Adrian Egger in Zs. f. chr. K. 21, 1908, 247f.). Das St. Gwer-Bild in Frauenchiemsee, um 1600 (Gustav Schnürer und Joseph Maria Ritz, St. Kümmernis und Volto Santo, Düsseldorf 1934, S. 66), zeigt die Heilige bekleidet, bärtig, gekreuzigt wie die hl. Kümmernis; auch der Geiger zu ihren Füßen fehlt nicht. Offenbar ist bei den beiden Darstellungen das Kümmernismotiv auf St. Gwer übertragen – vielleicht veranlaßt von dem Namen Quer, der mit quer = ausgestreckt in Zusammenhang gebracht werden konnte. Hierzu s. a. Karl v. Spieß, Zwei neuaufgedeckte Volto-santo-Kümmernisfresken im Rahmen der Kümmernisfrage, Österr. Zs. f. Volkskde. 1951, bes. S. 137.
Die dritte Gruppe – Folge von Einzelszenen aus dem Leben der hl. Einbeth und ihrer Schwestern – besteht nur aus zwölf Holztafelbildern von 1634 in Adelwil (E. Stückelberg, St. Einbet zu Adelwil, „Die Schweiz“ v. 20. 11. 1916).
Zu den Abbildungen
1. Helden Krs. Olpe (Westf.), Pfarrkirche, Krypta, Rückseite der Sepulcrumsnische, Fresko bez. „Sta. Embede. Sta. Nadburg“. 2. H. 12. Jh. Fot. Landesdenkmalamt Westfalen, Münster.
2. Worms, Dom, nördl. Seitenschiff (aus dem Reuerinnenkloster), Steinrelief der D. mit Buch und Palme. 1. H. 15. Jh. Fot. D.K.V. (Hege).
3. Meransen im Pustertal (Südtirol), Wallfahrtskirche, Deckenfresko von Joh. Mitterwurzer aus Brixen. Dat. 1776. Nach [3] Abb. 19.
Literatur
1. Frdr. Panzer, Beitr. zur dt. Mythologie, 2 Bde., München 1848 u. 1855, s. Reg. – 2. Joh. Graus, St. Ambed, Vilbed, Gwerbed zu Meransen in Tirol, Zs. f. christl. K. 19, 1906, 143 bis 152; dazu Nachtrag von Klinkenberg, ebd. 152 bis 154. – 3. Marie Andree-Eysn, Volkskundliches. Aus dem bayer.-österr. Alpengebiet, Braunschweig 1910, S. 34–62. – 4. Künstle II, S. 207f. – 5. Max Heuwieser, Schildthurn mit den hl. drei Jungfrauen, in: Die ostbairischen Grenzmarken 17, 1928, 257–65; 295–98. – 6. Bächtold-Stäubli 2, 698 bis 700. – 7. Joh. Künzig, Die Legende von den drei Jungfrauen am Oberrhein, Oberdt. Zs. f. Volkskde. 4, 1930, 102–16. – 8. Eugen Kranzbühler, Worms und die Heldensage, Worms 1930, S. 21f. – 9. Rud. Kriß, Volkskundliches aus altbayer. Gnadenstätten, Augsburg (1931), S. 67, 99f., 177. – 10. Buchberger 3, 599 (Romuald Bauerreiß). – 11. Daniel Weber, Das obere Eistal, in: Der Wormsgau 1, 1926, 9–15. – 12. Rud. Drinkuth, Die drei Frauen in Deutschland als Gestalten der Sage, des Märchens und des christl. Kultes, Hess. Ver. f. Volkskde. 32, 1933, 109–54; 33, 1934, 1–77. – 13. Wolfg. Heiligendorff, Der keltische Matronenkultus u. s. „Fortentwicklung“ im dt. Mythos, Lpz. 1934. – 14. G. Ferrari, La genesi delle tre donne benedette, Crisopoli 1935, S. 265ff. – 15. Gg. Buschan, Altgermanische Überlieferungen in Kult u. Brauchtum der Deutschen, München 1936, S. 73–77. – 16. Medard Barth, Der Kult der hl. drei Straßburger Jungfrauen Einbeth, Worbeth u. Vilbeth, Archiv f. elsäss. Kirchengesch. 11, 1936, 57–106; 278. – 17. Hans Christoph Schöll, Die drei Ewigen. Eine Untersuchung über german. Bauernglauben, Jena (1936). – 18. E. Kost, Die drei Schicksalsfrauen. Ein Beitr. z. Volkskde., in: Württ. Franken N.F. 19, 1938, 27–40. – 19. F. M. Illert, Zur Frage der Embede, Warbede u. Wilbede, in: Der Wormsgau 2, 1938, S. 189f. – 20. Erich Jung, Germanische Götter und Helden in christl. Zeit, München 19392, S. 192f., 211f. u. 297. – 21. Braun, Tracht u. Attribute Sp. 218f.
Empfohlene Zitierweise: Zoepfl, Friedrich , Drei Jungfrauen (Einbeth, Warbeth, Wilbeth), in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. IV (1955), Sp. 457–465; in: RDK Labor, URL: <https://www.rdklabor.de/w/?oldid=88809> [04.04.2022]
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