Firmungsmedaille

Aus RDK Labor
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englisch: Confirmation medal; französisch: Médaille commémorative de la confirmation; italienisch: Medaglia alla memoria di cresima.


Karl-August Wirth (1986)

RDK VIII, 1387–1400


RDK VIII, 1387, Abb. 1 a. J. N. Körnlein (Medailleur) und Gg. Chr. Busch (Münzmeister), 2. H. 18. Jh., Nürnberg.
RDK VIII, 1387, Abb. 1 b. J. N. Körnlein (Medailleur) und Gg. Chr. Busch (Münzmeister), 2. H. 18. Jh., Nürnberg.
RDK VIII, 1389, Abb. 2. L. Heuberger, 1821, Wien.
RDK VIII, 1391, Abb. 3. Franz Detler, um 1827, Mariazell, Stm.
RDK VIII, 1393, Abb. 4 a und b. Ph. J. Goriupp, 1840, Graz.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.
RDK VIII, 1397, Firmungsmedaille aus der 1. H. 19. Jh.

F. sind Geschenke der Firmpaten an ihr Patenkind, das sie dem das Sakrament der Firmung spendenden Bischof präsentierten, und sollen den Gefirmten an den Empfang des Sakraments sowie an den Paten erinnern, dessen „Hand Dich an den hl. Ort begleitete“ (der F. Nürnberg, Germ. Nat.mus., Inv.nr. 1365, beiliegender gedruckter Zettel; zu Firmpaten s. [4] Sp. 1365). Bisweilen mögen auch Eltern ihrem Kind aus Anlaß der Firmung eine F. geschenkt haben.

Die F. gehören wie anders Gedenkblätter (über diese s. Spamer, Andachtsbild, S. 242), nach je eigener Intention oder nach regionaler Gewohnheit gewählte Geschenke (z. B. Deckelhumpen mit Darstellung der Firmung: [4] Sp. 1352 und 1386 Abb. 34) zu den Firmandenken privaten Charakters. Das unterscheidet sie von den Firmzetteln, die, bald einfache ausgefüllte Formulare, bald mit Bildschmuck versehen, z. T. sogar zum Wandschmuck bestimmt und dementsprechend reich dekoriert, stets handschriftliche Einträge enthalten, welche dem Gefirmten den Sakramentsempfang bestätigen, über dessen Zeitpunkt und Ort, oft auch über den Namen des firmenden Bischofs Auskunft geben (vgl. [3]).

Das Alter des Brauches, F. zu schenken, und seine Verbreitung ist bislang noch nicht genauer bestimmbar. Älter als er war die Gewohnheit, dem Firmling eine Münze zu geben („Firmtaler“ u. ä.), auch das Prägen von *Konfirmationsmedaillen für die prot. Konfirmanden sowie von Patenpfennigen. Wahrscheinlich hat man sich das Aufkommen von F. als Analogiebildung zu solchen Prägungen vorzustellen. Vereinzelt gab es schon im 17. Jh. Firmandenken in Form von Medaillen: Auf die abgeschliffene Rückseite einer Breisacher Notklippe zu 24 Kreuzer v. J. 1633 gravierte man „1640 den 2. Januari / Wart gefirmt Wolfgangus Wiemaier“ ein und versah sie mit einer Öse (Aukt.kat. der Slg. Franz Seeger, Öhringen, Ffm. [Adolf Hess Nachf.] 1930, S. 119 Nr. 3401; [2] S. 136 Nr. 4526; [1] S. 62, mit Hinweis auf einen analogen Vorgang aus dem Jahre 1749, vgl. ebd. Abb. 2 a und b); Jerzy Josef Kopec, Lublin, wies mich auf eine Medaille hin, die ein polnischer Graf im 17. Jh. anläßlich der Firmung seines Kindes anfertigen ließ, doch war es in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich, Genaueres zu ermitteln. Seit der 2. H. 18. Jh. gab es als Patengeschenke verwendbare Medaillen mit Abbildungen der Taufe sowie der F. (und/oder der Erstkommunion; vgl. Sp. 1399 und Abb. 1 a und b). Erst vom ausgehenden 18. Jh. an sind Medaillen, die ihr Bildschmuck und/oder ihre Inschriften als F. ausweisen, in großer Zahl nachzuweisen (frühestes fest datiertes Beispiel von 1793: [4] Sp. 1374 Abb. 25; nur mit Inschriften versehenes Beispiel von 1794: Günther Probszt-Ohstorff, Die Kärntner Medaillen, Abzeichen und Ehrenzeichen, Klagenfurt 1964, S. 99 Nr. 281). Die Produktion von F. erlosch etwa mit dem Ende des Ersten Weltkrieges (die F. mit dem Bildnis des Militärbischofs Dr. Ferdinand Pawlikowsky, 1927-1953 Bischof von Seckau, ist - zumindest im deutschen Sprachgebiet - ein anscheinend ganz singulärer Nachzügler, vgl. [1] S. 93, Abb. 47 a und b); erst in den letzten Jahren wurde sie vereinzelt wieder aufgenommen.

Die Verbreitung von F. bleibt noch zu erkunden. Einstweilen kann als gesichert nur gelten, daß es F. keineswegs in allen Gebieten gab, deren Bewohner fast ausschließlich oder doch bei weitem überwiegend katholischer Konfession waren.

In Deutschland scheint der Gebrauch von F. auf die Erzdiözese München-Freising und die Diözese Augsburg beschränkt geblieben zu sein; ein (vom Hersteller der F. initiierter?) Versuch, sie in der Diözese Würzburg einzubürgern (Taf., 5; vgl. [1] S. 91 und Rob. Wagner, Würzburger Medaillen und Festzeichen 1806-1918, Würzburg 1979 [Mainfränk. Hh., 70], S. 20), blieb ohne Erfolg. Was man von den F. des in Braunschweig tätigen L. W. Cramer von Clausbruch († 1850; vgl. [2] S. 137 Nr. 4543f.) zu halten hat, stehe dahin. In keiner der rheinischen und westfälischen Diözesen waren Hinweise auf den Gebrauch von F. beizubnngen, auch nicht im Trierischen; selbst in Bayern scheint er nördlich der Donau unbekannt geblieben zu sein. Anders in Österreich, wo zuerst, überall und anscheinend auch am längsten F. entstanden; gewiß ist deren Anfertigung in Böhmen (vgl. [1] S. 66; von den F. im Národni Muz. in Prag waren, trotz frdl. Zusage, weder Fotos noch nähere Auskünfte zu erlangen) und in Polen - ob aber in allen Gebieten dieses Landes? Wie man es in den anderen nicht deutschsprachigen Ländern der habsburgischen Monarchie mit F. hielt, bedarf weiterer Nachforschungen. Es existieren im Kh. Mus. in Wien ungarisch, tschechisch, kroatisch und italienisch textierte F. (Belege und Abb. bei [1] S. 96). Da intensive, von Vielen unterstützte Bemühungen bisher weder in Ungarn noch in Italien Hinweise auf den F.gebrauch erbrachten, ist der Gedanke erlaubt, die so textierten F. könnten für in der Residenzstadt lebende fremdsprachliche Firmlinge hergestellt worden sein. Auf die Probleme, welche in schweizerischem Besitz befindliche F. (Zürich, Schweizer. L.mus.; Slgn. des Benediktinerkollegiums Sarnen [ehem. Muri-Gries bei Bozen]) und in französischer Sprache beschriftete stellen (ebd.), kann hier nur hingewiesen werden.

Das Material, aus dem F. gefertigt wurden, ist in der Regel Silber; früh schon benutzte man auch Zinn. Bei den Exemplaren der Massenproduktion überwiegen F. aus unedlen Metallen und Metallegierungen, die bisweilen versilbert wurden. Verwendung von Gold ist sehr seltene Ausnahme, schon Vergoldung ganz ungewöhnlich (vgl. [1] S. 64f.). Mit denselben Medaillenstöcken wurden F. aus edlem und aus unedlem Metall geprägt, die Preise der ersteren durch unterschiedliche Stärke der F. nach dem materiellen Wert differenziert. Unabhängig von diesem ist die Verwendung von Aluminium, das durch Ereignisse, welche in der Propaganda der kath. Restauration viel erwähnt wurden, zum gleichsam „katholischen“ Werkstoff avancierte.

Neben dem Material war die Größe und das Herstellungsverfahren für den Preis der F. ausschlaggebend. Der Durchmesser der F. schwankt beträchtlich, zwischen 24 und 60 mm. Ovale F. - durchweg mit Ösen versehen (dazu s. unten) - haben fremdsprachige Textierung (F. aus Messing mit französischer Inschrift: [1] S. 96, Abb. 56 a und b; polnische Inschrift: ebd. Abb. 59 a und b). Quadratische oder rautenförmige F. entstanden erst zu einer Zeit, die jenseits des Zeitraumes liegt, über den hier zu berichten ist (ebd. Abb. 54 sowie 57 a und b). Gleiches gilt auch für die (meist gehenkelten) ovalen und vierpaßförmigen F., die offenbar im deutschen Sprachgebiet unbekannt blieben; letztere kennt man bislang nur aus dem Tessin, mit italienischem Text (Beispiele im Schweiz. L.mus. in Zürich).

Nicht im Prägeverfahren hergestellte F. sind seltene Ausnahmen und wurden als „bäuerliche Arbeit“ (ab-)qualifiziert ([2] S. 136 Nr. 4529, F. von 1812: aus einem Silberplättchen herausgeschnitten und auf der Vorderseite mit einer „rohgeschnittenen Darstellung einer Firmung mit sechs Figuren“ geschmückt). Ebenso ungewöhnlich sind Hohlmedaillen wie die von Leop. Heuberger im Kh. Mus. in Wien [1, S. 66] und die „Kapselmedaille“ von Phil. Jakob Goriupp, Beschau Graz 1838 (Abb. 4 a und b; ebd. S. 66 Anm. 33 und S. 67 Anm. 37).

Über die Hersteller von F. fehlt es an Informationen; es kann vorerst nur von denen berichtet werden, die ihre F. signierten.

Den Medailleurzeichen und -namen auf F. ist zu entnehmen, daß in Wien Jos. Nicolaus Lang (1776-1835), Leopold Heuberger (1786-1839), vielleicht auch Franz Detler (1. H. 19. Jh.) F. anfertigten; Franz (Ferenc) Stuckhart (1781-1857) war u.a. auch in Prag tätig. Von den in Graz wirkenden Medailleuren ist Phil. J. Goriupp der früheste mit Namen bekannte. - In Augsburg sind die Anfänge der F.herstellung mit dem Namen des Joh. Jak. Neuss d. J. zu verbinden, der um 1795 die von seinem Sohn fortgeführte private Prägeanstalt gegründet hatte. Die auf Arbeiten wie F. spezialisierte, 1842 eröffnete von Gottfried Drentwett ist im bisher bekannt gewordenen Material besonders reich vertreten; solange der im Augsburger Maximiliansmus. aufbewahrte Nachlaß dieser Anstalt nicht gesichtet ist, läßt sich weder über die Produktion der Werkstatt noch über die „Sammelliste über die aus der C. Drentwett’schen Prägeanstalt in Augsburg hervorgegangenen Medaillen & Denkmünzen ... “, Augsb. 1897, Verläßliches sagen. - In München schuf der hier 1807-1827 tätige Carl Jos. Daiser F., nach ihm der früher für Drentwett arbeitende J. Peters. - Die Herstellung von F. in Braunschweig (s. Sp. 1389) gibt Rätsel auf, ebenso die in Lyon lokalisierte und mit dem Namen „Panin“ (statt Pénin?) verbundene. Nachweise über die Produzenten von F. bei [1].

Über die Verwendung von F. weiß man bislang sehr wenig. Daß sie als Anhänger getragen wurden, ist der Tatsache zu entnehmen, daß zahlreiche F. nachträglich mit Ösen versehen wurden und Erzeugnisse der Massenproduktion vielfach schon gehenkelt geliefert wurden (vgl. Abb. 2; [1] Abb. 20 a und b sowie 21 a und b). Erweisbar ist, daß man sie an einen Rosenkranz hängte (Arnsberg, Priv.bes., 19. Jh.). Ob man sie an einer Halskette trug, ist unerwiesen; bei einigen in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Mariazell, Stm., aufbewahrten F., die mit Filigranrahmung versehen sind (wie z. B. Abb. 3), könnte man sich vorstellen, daß die nachträglichen Hinzufügungen solcher Trageweise zuliebe vorgenommen wurden (oder sollten sie damit aufs Anhängen an Rosenkränze aus Filigran - vgl. Sp. 1147 - eingestimmt worden sein?). Allerdings sind so bereicherte F. bisher nur als Votivgaben für das Mariazeller Gnadenbild nachgewiesen; es ist daher nicht auszuschließen, daß die Rahmung mit der frommen Widmung zusammenhängt, vielleicht materiell die individuelle Verehrung des beschenkten Gnadenbildes verdeutlichen soll. Daß man F. im Nachhinein zum Anstecken herrichtete, ist, wenn auch selten, belegbar (Taf., 7 a und b). Die Übergabe des Patengeschenks in einem auf die F. eigens zugerichteten Behältnis, in dem auch eine gedruckte „Gebrauchsanweisung“ enthalten sein konnte (s. oben Sp. 1387), ist wenigstens durch ein Beispiel dokumentiert.

Man kann drei Hauptgruppen von F. unterscheiden: 1) F., die auf Vorder- und Rückseite eingravierte Inschriften besitzen (wie z. B. die Sp. 1388 genannte v. J. 1794, Geschenk von Franz Xaver Seiser an den Firmling Franz Veit Leitner); auf F. dieser Art wird im Folgenden nicht weiter eingegangen.

2) F. mit Bildschmuck auf der Vorderseite und Rückseiten, die entweder freiblieben für das Eingravieren von Namen - des Firmlings, des Paten (oder des Schenkenden) - und des Datums (des Firmtages oder des -jahres; München, Staatl. Münzslg., 12/97-I 2 [acc. 68 580]: Heuberger; Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 14 698/1914 B: Detler, 1819; [2] S. 136 Nr. 4527f. und 4531), die mit einem Kranz, der solche zu erwartenden Eingravierungen rahmt, geschmückt sind (z. B. Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 15240 bß, 25 822/1914 B, 31491/1914 B, 129332, 129341, 129378; Beispiele die 1793, 1817 und 1821 gebraucht wurden: [1] Abb. 3 b, 8 b, 10 b; Taf., 1 a und b) oder die, unpersönlicher, eine umkränzte Inschrift besitzen, die den Erinnerungswert der F. betont (so sechs F. von Drentwett in München, Staatl. Münzslg., vgl. ebd. Abb. 27b/28b und, für entsprechende, jedoch nicht umkränzte Textierung, die später bei Erzeugnissen der Massenproduktion gängig war, ebd. Abb. 19 b [dat. 1827] sowie 60 b, 62 b und 63 b).

Die Kränze sind – ein zur Herkunftsbestimmung von F. bisweilen hilfreiches Indiz - aus Blättern und Blüten geflochten. Bei der Wahl scheint man auf die allegorischen Interpretationsmöglichkeiten der betreffenden Pflanzen wenig Wert gelegt zu haben. Mögen diese bei einem Kranz aus Eichenlaub (so die 1822 in Traunstein, Obb. verschenkte F.: [2] S. 136 Nr. 4530; s. auch Taf, 2 a und b) eine Rolle gespielt haben - s. Eiche (RDK IV 917f.) -, vielleicht auch mitbestimmend gewesen sein bei Abbildungen von Kränzen aus Epheu (ebd. Nr. 4536; vgl. RDK V 857-869 sowie Picinelli-Erath lib. IX, cap. 15, nr. 186 und 194: „Amor constans“, 187: „Persistentia“ und 191: „Perseverantia“) oder aus Öl- und Palmzweigen (z. B. [2] S. 137 Nr. 4546), so ist doch bei den - häufiger anzutreffenden - Kränzen von Rosen, anderen Blumen und Blättern allegorischer Hintersinn kaum zu unterstellen (Beispiele solcher biedermeierlichen Kränze auf F. ebd. S. 137 Nr. 4545 und S. 48 Nr. 1124: Rosen, S. 47 Nr. 1114 und S. 136 Nr. 4537: Blumen).

3) F., die auf beiden Seiten Bildschmuck besitzen, bilden die bei weitem variantenreichste Gruppe.

Auf dem Avers ist zumeist der Firmritus dargestellt (hierzu s. [4] Sp. 1364-1380 sowie Sp. 1375 Abb. 27), daneben - zumal auf F. des späten 18. und des 1. Dr. 19. Jh. - mehrfach auch die Firmung in Samaria (Act 8,14-17; Taf. 1 a; [1] Abb. 4; vgl. [4] Sp. 1359-1363 sowie Sp. 1374 Abb. 25 und Sp.

1378 Abb. 30), selten die Firmung in Ephesos (Act 19,6; vgl. ebd. Sp. 1353, 1358, 1364 und Sp. 1377 Abb. 29) oder eine Allegorie auf die Firmung (ebd. Sp. 1380, 1374 Abb. 26 und Sp. 1376 Abb. 28).

Bei den Darstellungen der Sakramentsspendung trug man dem Verlangen Rechnung, daß der Firmpate gleichen Geschlechtes wie der Firmling sein sollte [4, Sp. 1365]: Patinnen konnten F. erwerben, auf denen geschildert ist, wie eine Frau dem Bischof ein Mädchen präsentiert, und Männer solche, die einen Mann und einen Knaben zeigen. Derartige Differenzierung des Angebotes von F. ist um 1839 bezeugt: Neuss bot Medaillen an, die als „Firmungsgeschenke für Knaben“ oder „Firmungsgeschenke für Mädchen“ dienen sollten; sie hatten die gleiche Größe und auf dem Revers identische Darstellungen, es gab Ausfertigungen in Silber und in Bronze (Jos. Hauser, Die Münzen und Medaillen der i. J. 1156 gegr. [seit 1255] Haupt- und Residenzstadt München..., Mchn. 1905, S. 223, Nr. 776f.). Die erforderlichen Spezialisierungen des Avers-Bildes wurden oft durch geringfügige Veränderungen des zuerst konzipierten Bildes erreicht (vgl. Taf., 3 a und 4). Neben solchen speziellen F. gab es stets auch solche, bei denen Knabe(n) und Mädchen zur Firmung geführt werden, meist nach Geschlechtern getrennt (vgl. [4] Sp. 1360 und [1] Abb. 48 a).

Weitere Gründe für die Vielfalt der F. liegen in der Kombination verschiedener Stempel. So kamen die Taf., 3 a, 3 b und 4 wiedergegebenen F. mit und ohne die rahmende Umschrift ins Angebot (vgl. [1] Abb. 24 a und 25 a mit Abb. 27 a und 28 a), vor allem aber konnte man auf dem Revers beliebige Medaillenstöcke verwenden, vorausgesetzt, die Medaillengröße war gleich (vgl. z. B. Taf, 3 b mit Taf, 5, beide mit Taf, 3 a als Avers; ebd. Abb. 25 a/26 a mit Abb. 25 b und 26 b). Hierbei konnten Stempel unterschiedlichen Alters zur Herstellung einer F. benutzt werden (s. Sp. 1395). Von den Kombinationsmöglichkeiten wurde in den auf die Produktion von F. u. ä. spezialisierten Werkstätten reichster Gebrauch gemacht, besonders in denen von Drentwett und Neuss, später in der L. Zimpels in Linz, deren Erzeugnisse sich wiederholt, dank offenbar gründlicher theologischer Beratung, thematisch-qualitativ von der Vielzahl gleichzeitiger Produkte vorteilhaft abheben.

Die Beispiele des Nachfrage und Wahl von F. stimulierenden Wechselspiels sind zu zahlreich, um hier beschrieben werden zu können, doch sei auf die dadurch (und aus der zeitlichen Distanz zwischen Prägung der F. und ihrem Gebrauch) entstehenden Schwierigkeiten bei der Datierung von F. eigens hingewiesen.

Aufs Ganze gesehen wird man sagen dürfen, daß mit dem fortschreitenden 19. Jh. das F.angebot immer stärker auf einen Schematismus des F.schenkens rekurrierte und für persönliche, und sei es auch nur namentliche Einträge, wie sie in der 1. H. 19. Jh. noch angestrebt wurden, keinen Raum mehr ließ. Gleichzeitig gewann Offizielles an Gewicht, Hinweise auf Firmort und den firmenden Bischof drängten sich vor (s. unten Sp. 1395), der Schenkgebende von F. trat mehr und mehr hinter den Schematismus der kirchlichen Selbstdarstellung zurück, der die F.produktion noch ein letztes Mal - Angebot wie Einforderung - belebte.

Die meisten dieser Gruppe zuzurechnenden F. zeigen auf der Rückseite die Heiliggeisttaube im Strahlenkranz (die auf F. der zweiten Gruppe als Avers bisweilen den einzigen Bildschmuck bildet: Dillingen a. d. Donau, Stadt- und Hochstiftsmus., Inv.nr. N 1600/2258 und 2259, auch [2] S. 137 Nr. 4546; so noch die italienisch textierte Massenproduktion, s. Sp. 1390); gelegentlich ist sie in einer neugotischen Bogenstellung zu sehen (ebd. S. 136 Nr. 4539: Drentwett, S. 137 Nr. 4548: J. Peters). -Schilderungen des Pfingstgeschehens sind unerwartet selten.

Auf einer kroatisch textierten F. verdrängte die Wiedergabe der Ausgießung des Hl. Geistes diejenige der Spendung des Firmsakraments [1, S. 86, Abb. 63 a], ebenso auf einer aus Lyon, wo auf der anderen Seite der F. die von Engeln umgebene Dreifaltigkeit wiedergegeben ist [2, S. 137 Nr. 4554]. L. Zimpel in Linz schuf eine F. mit Pfingstbild und Darstellung des Firmritus ([1] Abb. 48 a und b; das Pfingstbild mit der Salzburgvedute [1] Abb. 51 b auf dem Revers: Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 140476). Statt der Ausgießung des Hl. Geistes den atl. Typus dieses Geschehens, die Gesetzesübergabe an Moses abzubilden, blieb singulär (ebd. Abb. 35; vgl. [4] Sp. 1376 und 1383/1384 Abb. 33). Gleiches gilt für die Darstellung des Wiederauffindens des zwölfjährigen Jesus im Tempel (vgl. [1] S. 86f., Abb. 49 b).

Weit öfter als Darstellungen, welche die biblischen Grundlagen des Firmsakraments in Erinnerung bringen, begegnet man bildlichen Hinweisen auf den Ort der Firmung und später auch auf den Firmenden.

Der Ort der Firmung ist mehrfach im Hintergrund der Firmszene wiedergegeben (so z. B. Abb. 2; [4] Sp. 1375 Abb. 27), kann aber auch auf dem Revers der F. sein: frühestes Beispiel scheint die Wiederverwendung eines Medaillenstockes zu sein, den J. J. Neuss d. J. anläßlich der Erhebung der Münchner Frauenkirche zur Bischofskirche 1821 gefertigt hatte und um 1839 als Revers von F. gebrauchte (Taf., 3 b). Ferner wurden F. mit Abbildungen der Dome von Würzburg (Taf., 5; R. Wagner a. a. O. [Sp. 1389]) und Linz bekannt [1, Abb. 44 b und 50 b], in denen die Darstellung von dem zur Entstehungszeit bestehenden Bauzustand abweicht (ebd. S. 91; exakt erst die Bilder des Stephansdomes in Wien auf dem Revers von F. der Jahre 1914 und 1915: ebd. Abb. 17 b und 18 b). - Für den Bedarf in Salzburg hergestellte F. zeigen eine Stadtansicht (ebd. Abb. 51 b und 57 b).

F., die Auskunft über den firmenden Bischof geben, hatten bei Zimpel in Linz und ebenso in München eine gewisse Tradition; daß sie dort schon vor Bischof Franz-Maria Doppelbauer (1888-1908), hier bereits vor Erzbischof Antonius von Thoma (1889-1897) bestanden hätte, ist nicht ersichtlich (vgl. ebd. S. 92f., Abb. 41 b, 42 b, 43 b, 44 a, 45 b, 46 a, 47 b).

Mehrfach wurden die Rückseiten von F. mit Darstellungen geschmückt, die inhaltlich keinen Bezug zur Firmung haben.

Am frühesten und häufigsten kommen Bekundungen der Marienverehrung vor: Neuss bildete die Muttergottes mit einer Lilie ab und fügte als Umschrift Cant 6,9 hinzu („Pulchra ut luna, electa ut sol“; ebd. Abb. 26 b); eine der F. Drentwetts zeigt die Himmelskönigin mit dem Kinde („Maria Mutter des Erlösers Himmelskönigin / bitt für uns“; ebd. Abb. 32 b), eine andere die von Strahlen umgebene Muttergottes auf einer Wolke (Umschrift: Prov 8,35; Taf., 6 b), eine dritte das Hüftbild des Altöttinger Marienbildes [2, S. 136 Nr. 4541]. Wohl von Daiser hergestellt ist die F. mit der Marienstatue auf der Münchner Mariensäule (ebd. Nr. 4534). Abbildung der Muttergottes von Tschenstochau scheint auf polnischen F. weit verbreitet zu sein ([1] S. 94 Anm. 128, Abb. 59 b; ebd. weitere Literatur).

Ein wesentlicher Bestandteil der F. sind ihre Inschriften, zumal diejenigen, die nicht ausschließlich „Andenken“ und „Erinnerung“ an den Empfang des Firmsakraments wach zu halten empfehlen. Teils nehmen sie näherhin auf die Bilder der F. Bezug, teils zitieren sie Bibelstellen, die, in vielen Erörterungen über das Sakrament der F., in dogmatischen ebenso wie in katechetischen, gang und gäbe, sicher auch den Firmlingen zu Ohren gekommen waren und so dazu verhelfen sollen, daß ihnen sowohl der Sakramentsempfang als auch das ihnen über das Sakrament der Firmung Gelehrte erinnerlich bleibt.

Mit Rücksicht auf die Adressaten der F. sind die Inschriften, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in den Volkssprachen abgefaßt. Lateinische mit Übersetzungen gibt es hin und wieder; diese Beispiele sind ebenso selten wie ausschließlich lateinische.

Generell ist festzustellen, daß, von jederzeit möglichen und vorkommenden Einzelfällen abgesehen, im Verlaufe des 19. Jh. das persönliche wie auch das belehrende Element in den Inschriften mehr und mehr abgeschwächt wurde, in der 2. H. 19. Jh. sind untextierte oder nur mit inhaltlich so gut wie nichts besagenden Inschriften versehene F. schon keine Seltenheit mehr; gar das „Kriegsjahr 1915“ ins Spiel zu bringen [1, Abb. 18 b] war ein deutliches Zeichen für das nahende Ende des F.gebrauchs. Längere Inschriften wie die in Latein und in Deutsch eingeprägte von Mt 10,22 (auf dem Revers von [4] Sp. 1374 Abb. 26) oder die vergleichsweise umständlich-wortreiche - von dem zum Firmpaten bestellten Großvater veranlaßte - Eingravierung auf der 1851 gebrauchten F. in Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 31491/1914 B, gibt es später nicht mehr. Auch ausschließlich lateinische Inschriften, teils auf die Darstellung eines Marienbildes bezogen (s. oben Sp. 1395), teils Konsequenz aus der Wiederverwendung eines Medaillenstockes (s. [1] S. 91 und oben Sp. 1395, Taf, 3 b), sind ein ziemlich sicheres Indiz für frühe Entstehung der F.

Der Standardtext der In- und Umschriften ist Act 8,17 (Taf., 7 a; vgl. auch Taf., 6 a). Er wurde mehrfach auf beide Seiten der F. verteilt ([1] Abb. 22 a und b; eine ganze Reihe von Beispielen im Kh. Mus. in Wien), öfters ist nur das Satzende zitiert (ebd. Abb. 5 b); vereinzelt ist der Vers in Latein wiedergegeben (Taf, 3 a und 4). Als Alternative zu ihm kommt der Versbeginn von Act 2,4 vor, nie in Verbindung mit einem Pfingstbild (Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 129341 und 25855/1914 B). - Auf die Bedeutung des Sakramentsempfanges hinweisende Bibelzitate sind zumal Io 6,64 (ebendort, Inv.nr. 13654/1914 B; Taf., 7 b; [1] Abb. 39 b), ferner II Cor 1,22 (ebd. Abb. 33) sowie Gal 4,6 [2, S. 48 Nr. 1124], doch auch Ps 127,4 [4, Sp. 1378 Abb. 30], Apoc 2,10, vielleicht Mc 10,16 (s. unten Sp. 1399) konnten für einschlägig erachtet werden. Ein überwiegender Teil der Bibelzitate auf F. ist liturgischen Texten der Pfingstzeit und des Firmritus entnommen. Aus dem letzteren sind Ps 67,29 und 127,4 benutzt (vgl. Aloisius Gramatica, Bibliorum Sacrorum iuxta vulgatam Clementinam nova editio ..., Vat. 1959, S. 506 und 546, sowie Carolus Marbach, Carmina Scripturarum ..., Strbg. 1907 [Ndr. Hdhm. 1963], S. 152 und 236), Act 19,6 und 8,17 sowie 2,17 kommen aus der Lesung der Pfingstvigil, der des Dienstags bzw. des Mittwochs der Pfingstwoche (vgl. A. Gramatica a. a. O. S. 1047, 1036 und 1029), Io 6,64 wird am Quatember-Samstag der Pfingstwoche gesungen. Gal 4,6 ist bei der Erklärung des achten Glaubensartikels (credo in Spiritum Sanctum) im „Catechismus Romanus“ zitiert (I, 9, 6). - Beispiele mehr auf die Wirkung der Firmung hinweisender Inschriften sind: „Durch die Firmung im Glauben gestärkt“ (Taf., 1 a); „Précieux si vous êtes fidèles“ [1, Abb. 56 b]. Auf die Relation zwischen Tauf- und Firmsakrament (vgl. [4] Sp. 1337ff.) verweisen die Inschriften einer F. im Germ. Nat.mus. in Nürnberg: „Was du versprochen in der Taufe (Avers) / Das merk im ganzen Lebenslaufe“ (Revers, vgl. Abb. 1 a und b). - Ungewöhnliche Darstellungen konnten nicht minder ungewöhnliche Textierung im Gefolge haben (z. B. [1] Abb. 49 b); ihrer sowie der Inschriften marianischen Inhalts ist hier nicht zu gedenken.

Als Sonderfälle wird man solche Medaillen klassifizieren, die sich als Geschenke (von Paten?) bei verschiedenen Anlässen des kirchlich-religiösen Lebens verwenden ließen, da ihr Bildschmuck nicht nur auf die Firmung, sondern auch auf die Taufe und/oder auf die Erstkommunion Bezug nimmt. Über die Häufigkeit solcher „Mehrzweck“-Medaillen ist zwar noch kein rechtes Bild zu gewinnen, doch ist sie gewiß wesentlich geringer als die von F.

Hier seien nur vier solcher Mehrzweck-Medaillen genannt. Von drei Beispielen im Kh. Mus. in Wien zeigt eines, Inv.nr. 25820/1914 B, auf dem Avers den firmenden Bischof, der dem vom altdeutsch gekleideten Paten vorgeführten Firmling den Backenstreich gibt, während des Bischofs Assistent die Stirnbinde bereithält, auf dem Revers eine Monstranz mit dem Namen Jesu, flankiert von zwei Palmzweigen. Das zweite ist die gehenkelte Medaille Inv.nr. 3119/1914B, auf deren einer Seite unter der Heiliggeisttaube links die Taufe, rechts die Firmung abgebildet ist, die andere Seite ist der Wiedergabe der Kommunion eingeräumt. Die dritte ist nicht mit gleicher Bestimmtheit auf die Firmung zu beziehen: Inv.nr. 144 939 bildet auf dem Avers den sitzenden, barhäuptigen und nicht nimbierten Christus ab, der einem vor ihm knienden und einem zu ihm herantretenden Kind die Hände auflegt („Er segnete sie“, vgl. Mc 10,16, die Darstellung als Wiedergabe von Christus als Kinderfreund erweisend, von einer im Traditionsbeweis für die Sakramentalität der Firmung oft herangezogenen Perikope; vgl. [4] Sp. 1340ff.). Auf dem Revers sieht man auf einem über eine (Altar?-)Tischplatte oder eine Brüstung gebreiteten Tuch einen von einer sich in den Schwanz beißenden Schlange umwundenen flachen Stein, darauf Kelch und Patene, ein geschlossenes Buch und zwei Palmzweige; letztere sind wie das Sinnbild der Ewigkeit sicher auf die Beischrift Apoc 2,10 zu beziehen, und die Bilder der Medaille halten allesamt „Zur Erinnerung“ an - ob zu der an die Firmung? Die Medaille ist auf dem Abschnitt des Avers von „Loos“ signiert, daher wohl kaum als F. intendiert, jedoch als solche verwendbar. -Die an gleicher Stelle mit „G. C. B.“ (= Gg. Chr. Busch, 1773 Münzmeister in Regensburg, † 1811) bezeichnete Darstellung der Taufe und die mit „J.N. K.“ (= Joh. Nik. Körnlein, Regensburg, nachgewiesen von 1758 bis 1772) unterschriebene der Firmung auf der Gegenseite einer Medaille im Germ. Nat.mus. in Nürnberg (Abb. 1 a und b) besitzen Inschriften, die auf die so oft wiederholte Argumentation über das Verhältnis der Taufe zur Firmung anspielen (vgl. [4] Sp. 1338 und 1342).

Zu der Tafel

1 a und b. Leop. Heuberger, F., Avers: Petrus firmt in Samaria, Inschrift s. Sp. 1396; Revers: Eichen- und Palmzweig. Silber, 42 mm Dm. Wien, Kh. Mus., Inv.nr 144938. Wien, 1. Dr. 19. Jh. Foto Mus. - 2 a und b. Innsbruck, Tiroler L.mus. Ferdinandeum, Inv.nr. XXII/ 58, F., Avers: Heiliggeisttaube im Strahlenkranz und sieben Feuerflämmchen (= Gaben des Hl. Geistes), „Sie wurden alle voll des heiligen Geistes“, Act 2,4; Revers: Eichenkranz, graviert „Firmungs / Andenken / für Freule / Aloysia Knoll / am 2t Aug: 1824 / von Theres Hechenberger / Oetz“. Silber, 39 mm Dm. Wien, Gebrauch seit 1817 belegt. Foto Mus. - 3 a und b. Joh. Jak. Neuss d. J., F. für Mädchen, Avers: Firmung eines Mädchens, „Imponebant manus super illos et acceperunt Spiritum sanctum. A. Ap. VIII V. 17“; Revers: Frauenkirche in München, „+ Aedif: templ: ad B: V: Mar: Monachii 1460 in eccles: metrop: promot: 1821“. Silber, 43 mm Dm. München, Stadtmus., Slg. Proebst 12054. Augsburg, um 1839 (Revers seit 1821 verwendet). Foto Mus. - 4. Ders., F. für Knaben, Avers: Firmung eines Knaben, Inschrift wie auf dem Avers von Taf., 3 a (Revers = Taf., 3 b). Silber, 43 mm Dm. München, Stadtmus., Inv.nr. 3985. Augsburg, um 1839. Foto Mus. - 5. Ders., F. für Knaben, Revers: Dom zu Würzburg, „Eccles. columna et firmament. veritatis. I Thimoth. III V 15“, im Abschnitt „Eccl. cathedra. Wirceburg.“ (Avers = Taf., 3 a). Silber, 43 mm Dm. Würzburg, Mainfränk. Mus., Inv.nr. 1843-01. Augsburg, 1843. Foto Mus. - 6 a und b. Gottfr. Drentwett, F., Avers: Firmung, im Abschnitt „Apostelg. 8. V. 17.“; Revers: Muttergottes im Strahlenkranz, auf einer Wolke stehend, „Wer mich findet, findet das Leben u. wird Heil erlangen von dem Herm. Sprüc(h)w. 8. 35.“. Silber, 45 mm Dm. Augsburg, Städt. K.slgn., IV 23. Augsburg, gegen M. 19. Jh. Foto Mus. - 7 a und b. München, Priv.bes., F., Avers: Firmung, „Sie empfiengen den Heil. Geist“, Act 8,17 b; Revers: Heiliggeisttaube im Strahlenkranz, „Der Geist ists der lebendig macht *** Iohann. 6. V. 63.“. Silber, 28 mm Dm., Nadel mit Rast nachträglich angelötet. Augsburg, 2. Dr. 19. Jh. Foto Besitzer.

Zu den Abbildungen

1 a und b. Joh. Nik. Körnlein (Medailleur) und Gg. Chr. Busch (Münzmeister), Medaille, Avers: Taufe, Revers: Firmung; für die Inschriften s. Sp. 1396. Silber, 27 mm Dm. Nürnberg, Germ. Nat.mus., Inv.nr. Med 4387. Regensburg, 2. H. 18. Jh. Foto Mus.

2. Leop. Heuberger, F., Avers: Firmung im Wiener Stephansdom (Revers: Punze für 13-lötiges Silber 1821 Wien und Herstellerpunze). Wien, Kh. Mus., Inv.nr. 14225/1914 B. Foto Mus.

3. Franz Detler, F. in Filigranrahmung. Silber, 51 mm Dm. Mariazell, Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt, Schatzkammer. Wien, Gebrauch seit 1827 belegt. Foto unbekannter Herkunft.

4 a und b. Phil. Jak. Goriupp, F., Avers: Firmung eines Mädchens; Revers: „Dem / Franz Carl Weinmeister / zum Andenken / an die ihm am 7t Juny 1840 / ertheilte h. Firmung, von / seinem Firmpathen Carl Pengg.“, graviert. Silber (in Kapselform), 58 mm Dm. Graz, Steiermärk. L.mus. Ioanneum (Münzslg., Schloß Eggenberg), Inv.nr. 40548. Graz, Beschau 1838. Foto Mus.

Literatur

1. K.-A. Wirth, F., Jb. für Volkskde. N. F. 4, 1981, S. 60-100.

Mehrfach zitiert wurde: 2. Aukt.kat. „115. Versteigerung. Slg. Marie Luise Goppel-Dr. Plum - Holler ..., Münchner Münzhandlung Karl Kreß, 3.10.1960. - 3. Christine Burckhardt-Seebass, Firmandenken und Firmung, Jb. für Volkskde. N. F. 4,1981, S. 31-59. -4. K.-A. Wirth, Art. „Firmung“, s. Sp. 1337-1387.

Verweise